Im Auwald in Dölsach nahmen sich Gymnasiasten aus Lienz der Pflanzenwelt an und entfernten Neophyten am Debantbach. Sie lernten auch, worum es sich bei diesen Pflanzen handelt und welche Auswirkungen sie auf die Natur haben.
Wenn sich eine Laborklasse des Gymnasiums Lienz am frühen Morgen auf zu einem Waldweg macht, ist es Zeit für eine Biotoppflege-Aktion. Nahe der alten Römerstadt Aguntum lernten die Schüler der Klasse 3E, wie man den dortigen Auwald von Neophyten befreit.
Neophyten sind importierte Zierpflanzen, die wegen ihres hübschen Erscheinungsbildes oftmals in Gärten angepflanzt wurden. Danach wurden sie jedoch zum Teil massenhaft in das heimische Ökosystem ausgesetzt, wo sie sich im großen Stil ausgebreitet haben. Darunter zählen etwa die Kanadische Goldrute oder das Drüsige Springkraut.
Stundenlange Arbeit für viele Pflanzen und Tiere
Auch im Dölsacher Auwald sind diese Pflanzen zu finden, die sich nach einer Rodung des Gebietes, um Verklausungen bei Hochwasser zu vermeiden, ansiedelten. Um das Wuchern entlang des Debantbaches einzudämmen und seltenen heimischen Tier- und Pflanzenarten mehr Raum zu geben, machten sich Schüler, Lehrpersonen und freiwillige Erwachsene an die Arbeit, säckeweise Neophyten zu entfernen. Auch die Gemeinde Dölsach half mit und sponserte die Müllsäcke.
In Österreich sind laut Naturschutzbund leider nur noch ca. 15 Prozent der früher einmal bestehenden Auwälder erhalten geblieben.
Projektleiterin Renate Hölzl
Die Ausbeute in wenigen Stunden kann sich sehen lassen: Rund zehn Säcke konnten die Junggärtner entfernen. „In Österreich sind laut Naturschutzbund leider nur noch ca. 15 Prozent der früher einmal bestehenden Auwälder erhalten geblieben. Diese letzten Reste gilt es besonders zu schützen und zu bewahren und wir freuen uns, dazu einen Beitrag geleistet zu haben“, erklärt Projektleiterin Renate Hölzl.
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