Der Ausbau der Wasserkraft ist ein Dauerbrenner. Aktuell kocht die Debatte wieder einmal hoch. Wegen der Volksbefragung zum Thema „Ausbau Kraftwerk Kaunertal“. Markus Gassler, Chef vom Dienst der Tiroler „Krone“ nimmt das Thema in seinem Kommentar unter die Lupe.
Bei einer – extrem hohen – Beteiligung von 68 Prozent stimmten 85 Prozent gegen die Pläne der Tiwag. Konkret geht es dabei um die Flutung des wunderschönen Platzertales. Das ist Demokratie und natürlich zu akzeptieren. Doch genau so muss erlaubt sein, das Abstimmungsverhalten zu hinterfragen.
Glasklar ist: Wasserkraft ist eine umweltfreundliche Form der Energiegewinnung. Denn die Alternativen sind kalorische Kraftwerke (Öl, Kohle, Gas). Und die sind alles andere als umweltfreundlich. Das werden hoffentlich auch die Grünsten unter den Grünen einsehen und akzeptieren.
Sonnen- und Windenergie reicht (noch) nicht aus
Eine weitere Alternative sind Atom-Kraftwerke, doch die sind nicht nur gefährlich, sondern auch extrem umweltschädlich. Denn es gibt bis heute keine nachhaltige Lösung, wie ausgebrannte Atomstäbe adäquat entsorgt werden können. Und dann gibt es noch die Sonnen- und Windenergie. Diese sind nachhaltig – aber sie reichen derzeit (und auch in naher Zukunft) nicht aus, um uns mit der notwendigen Energie zu versorgen.
Strom kommt immer noch nicht aus Steckdose
Und da der Strom – noch immer – nicht aus der Steckdose kommt, werden wir um neue Wasser-Kraftwerke im Land nicht herumkommen. Das sieht auch eine Mehrheit der Tiroler so.
Das Gros ist für die Wasserkraft – aber bitte nicht vor meiner Türe. Das ist die eigentliche Botschaft der Volksbefragung von Pfunds. Doch mit dieser Einstellung gewinnen wir halt auch keinen Strom.
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