Geschosse aus dem Iran
So schützt sich Israel vor Angriffen aus der Luft
Das iranische Militär greift den Erzfeind Israel derzeit in mehreren Wellen mit Raketen und Drohnen an. Die meisten davon konnte das israelische Heer laut eigenen Angaben abfangen. Dabei wird vor allem auf zwei Verteidigungssysteme gesetzt – den Iron Dome und David's Sling.
Der Iron Dome (Eisenkuppel) ist darauf spezialisiert, Raketen und Geschosse über kurze Distanz abzufangen (siehe Video oben). Eine Batterie des Verteidigungsministeriums kann ein kreisrundes Gebiet mit einem Radius von sieben Kilometern schützen. Das entspricht etwa der Fläche einer Stadt wie Krems an der Donau (Niederösterreich). Die US-Regierung hat den Bau, die Entwicklung und Instandhaltung des Iron Dome mit mehreren Milliarden Dollar unterstützt.
Dieses Verteidigungssystem wurde 2011 gestartet und kam seither mehrere Tausend Mal zum Einsatz. Die Erfolgsquote beträgt laut der israelischen Armee mehr als 90 Prozent.
Schleuder für größere Angreifer
Einen Schritt weiter bei der Abwehr geht die Schleuder Davids (David‘s Sling), die ebenfalls gemeinsam mit den USA entwickelt wurde. Zwei Batterien reichen, um das gesamte israelische Staatsgebiet abzudecken. Das Weiße Haus steckte laut eigenen Angaben ungefähr 2,4 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 2,1 Milliarden Euro) in die Entwicklung dieses Verteidigungssystems.
David‘s Sling ist seit Frühling 2017 einsatzbereit. Im Gegensatz zum Iron Dome kann das System größere ballistische Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern unschädlich machen. Über solche Waffen verfügen nach US-Angaben unter anderem das iranische Militär und die verbündete Hisbollah-Milz im Libanon.
Eine Million Luftschutzbunker im Land
Darüber hinaus ist es die Bevölkerung in Israel seit Jahrzehnten gewohnt, einen Luftschutzkeller aufzusuchen. Ungefähr eine Million derartige Bunker soll es landesweit geben, auch viele Wohnhäuser haben eigene Schutzräume. Weitere gibt es unter Einkaufszentren, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Gebäuden. Das geht auf ein Zivilschutzgesetz aus dem Jahr 1951 zurück.
Israelische Städte sind außerdem für eine Gesundheitsversorgung im Kriegsfall gerüstet. Im Rambam-Medizinzentrum in Haifa sind beispielsweise Operationssäle, Intensivstationen und 2000 Betten auf drei Etagen im Betrieb. Die Tiefgarage könnte zum Kriegsspital umfunktioniert werden.
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