Nach den jüngsten israelischen Angriffen bringen Goldhändler in Teheran ihre Wertsachen in Sicherheit. Viele Bereiche des Großen Basars sind bereits geschlossen. Die sogenannten Basaris fürchten eine weitere Eskalation und Plünderungen.
Wie berichtet, haben sich die Erzfeinde Israel und Iran in der Nacht auf Sonntag erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. Die israelische Armee teilte mit, mehr als 80 Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen zu haben. Dabei kamen unter anderem der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami, und der Generalstabschef Mohammed Bagheri ums Leben. Örtliche Medien berichteten von mindestens 128 Toten und etwa 900 Verletzten, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten.
In Israel wurden bei den iranischen Angriffen in der Nacht auf Sonntag mindestens zehn Menschen getötet und weitere 200 verletzt. Am Sonntag wurde laut dem Staatsfernsehen bereits eine neue Angriffswelle gestartet. In Tel Aviv und anderen Orten in Zentralisrael wurde Raketenalarm ausgelöst. Zeitgleich wurden schwere Angriffe auf Teheran gemeldet, etwa Explosionen in der Nähe des Flughafens Mehrabad.
Hier sehen Sie eine Aufnahme von dem Basar in Teheran:
Herzog: „Reich des Bösen“
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat der iranischen Regierung erneut mit Vergeltung gedroht. „Der Iran wird einen hohen Preis zahlen für den vorsätzlichen Mord an Zivilisten, Frauen und Kindern“, sagte der 75-Jährige. „Wir werden unser Ziel erreichen und ihnen einen schweren Schlag versetzen. Sie werden die Kraft unseres Arms zu spüren bekommen.“
„Unser Ziel ist es, die Realität im Nahen Osten zu verändern. Es kann nicht sein, dass das Reich des Bösen weiterhin angreift, seine Stellvertreter, seinen Terror und seine Raketen schickt und natürlich nukleare Kapazitäten entwickelt, die die gefährlichste Fähigkeit für die Menschheit darstellen“, sagte Israels Präsident Yitzhak Herzog. Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian teilte unterdessen mit, dass die Reaktion seines Landes auf Angriffe „entschiedener und härter“ ausfallen würde, sollten Israels „feindliche Handlungen“ andauern. Bisher habe das Militär „stark und angemessen“ reagiert.
Trump ruft zu Deal auf
Angesichts der Eskalation im Nahen Osten hat US-Präsident Donald Trump die beiden Regierungen zu einem Deal aufgerufen. Es fänden „aktuell viele Telefonate und Treffen“ statt, sagte er am Sonntag. Ein Frieden könne „bald“ geschlossen werden und es sei möglich, dass sich das Weiße Haus einbringe. Laut Trump ist auch Russlands Präsident Wladimir Putin bereit, zu vermitteln. Die gegenseitigen Angriffe wurden am Sonntag den dritten Tag in Folge fortgeführt.
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