Himmelsphänomen

Erdbeermond erstrahlte prächtig über Österreich

Vom Hohen Kasten in Vorarlberg war der Erdbeermond hinter der Zimbaspitze gut zu sehen.(Bild: Stiplovsek Dietmar)

Seit Tagen ist in ganz Österreich der Erdbeermond zu bewundern. Seine rötliche Färbung hat einen ganz bestimmten Grund und reicht weit in die Geschichte zurück. In diesem Jahr sorgte zudem ein besonderes Ereignis für die intensive Rotfärbung.

Jeder Vollmond im Juni wird – unabhängig von seiner Rotfärbung – Erdbeermond genannt. Eher selten wird die Bezeichnung Rosenmond oder Honigmond verwendet. Amerikanische Ureinwohner, die sich in Hinblick auf den Jahresverlauf nicht an Kalendern, sondern an den Mondphasen orientierten, prägten den Begriff Erdbeermond. Der Grund dafür ist schnell erklärt, denn es war stets die Jahreszeit, zu der die Erdbeeren reif wurden und geerntet werden konnten.

Wie kräftig die rote bzw. orange Farbe erstrahlt, hängt davon ab, wie tief der Mond über dem Horizont steht – durch den langen Weg des Lichts durch die Atmosphäre verblassen die blauen Anteile vollständig und das Licht erscheint rötlich.

Rauchpartikel wirkten wie Fotofilter
Dieses Jahr erstrahlte der Erdbeermond in der Nacht zum 11. Juni besonders rot. Grund dafür waren die kanadischen Waldbrände. Asche, die bis nach Europa wehte, sorgte für die intensive Rotfärbung. Die kleinen Rauchpartikel in der Atmosphäre wirken vor dem weiß-gelben Mond wie ein Fotofilter.

Trotz seines süßen Namens bringt der Erdbeermond nicht nur Erfreuliches mit sich. Ähnlich wie bei anderen Vollmondnächten klagen viele über Schlaflosigkeit, Unruhe oder seltsame Träume.