Haben Sie ihn gesehen?

Erdbeermond: Seltenes Spektakel über Österreich

Wissenschaft
11.06.2025 22:11

Der sogenannte Erdbeermond ist am Mittwochabend in seiner ganzen Pracht zurückgekehrt. Ab etwa 21 Uhr war das Spektakel laut Astronomen in Österreich zu beobachten. Dieses Mal sogar in einer besonderen Form.

Ein seltenes Phänomen sorgte am Mittwochabend für einen langen und mitunter farbenprächtigen Mondaufgang. Denn der Satellit stand so tief am Horizont wie seit etwa 18 Jahren nicht mehr. Der Vorgang wird auch „Großer Mondstillstand“ genannt, weil er länger und näher am Horizont zu sehen ist als sonst.

Dadurch wirkt das Spektakel für das menschliche Auge besonders groß. Warum das so ist, konnte noch nicht geklärt werden. Feststeht nur, dass es sich dabei um eine optische Täuschung handelt. Unser Hirn gaukelt uns sozusagen etwas vor. Vermutlich vergleichen wir den Mond mit anderen Objekten in der Nähe, etwa Bäumen oder Häusern, was ihn größer erscheinen lässt. Fotografiert man den Mond, geht dieser Effekt verloren.

Leserreporter M. ließ der „Krone“ ein Foto des Mondes über Wien zukommen.
Leserreporter M. ließ der „Krone“ ein Foto des Mondes über Wien zukommen.(Bild: Privat)

Wann war der Erdbeermond zu sehen?
Wer ab 21 Uhr seinen Blick Richtung Südosten richtete, konnte der besondere Junimond beobachten. „Im täglichen Leben fällt uns das nicht auf, aber der Mond hat einen Zyklus von circa 18,6 Jahren“, erklärte Michael Feuchtinger vom Planetarium Wien dem ORF. Soll heißen: Wer den „Großen Mondstillstand“ am Mittwochabend verpasst hat, bekommt erst 2043 die nächste Chance auf das Spektakel.

In Europa sind alternative Bezeichnungen für den Junivollmond verbreitet, wie „Rosenmond“ und „Honigmond“. Diese Namen reflektieren ebenfalls saisonale Ereignisse: „Rosenmond“ bezieht sich auf die Blütezeit der Rosen im Juni, während „Honigmond“ auf die Honigernte hinweisen kann. Der Begriff „Erdbeermond“ stammt von den Algonquin, einem indigenen Volk Nordamerikas, das – so wie wir – im Juni Erdbeeren erntet.

Der Erdbeermond über Großbritannien
Der Erdbeermond über Großbritannien(Bild: AP/Owen Humphreys)

Am besten ließ sich der Erdbeermond von einem erhöhten Punkt mit freier Sicht beobachten. Die rotorange Färbung und der optische Zoom waren dieses Mal besonders ausgeprägt, da auch das Wetter mitspielte.

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