Der Goldpreis ist am Donnerstag weiter gestiegen und nähert sich wieder dem Rekordhoch. Dafür gibt es zwei Gründe ...
Es läuft mal wieder der sogenannte „Risk Off Trade“. Anleger nehmen Geld vom „Risikotisch“. Aktien zeigten in der Nacht auf Donnerstag Schwächen, während Gold Stärke zeigte.
Annäherung an Rekordhoch vom April
Donnerstagfrüh kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London zeitweise 3377 US-Dollar (knapp 2954 Euro). Am Vortag wurde das Edelmetall noch um etwa 60 Dollar niedriger gehandelt. Mit dem jüngsten Anstieg nähert sich der Goldpreis wieder dem Rekordhoch, das im April bei 3500 Dollar erreicht worden war. Zuletzt ist der Goldpreis mit 3361 Dollar wieder etwas zurückgefallen.
Trump kündigte neue Zölle an
Anleger schichten also von risikoreichen Anlagen um in „Sichere Häfen“, der Goldpreis steigt. Denn US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht auf Donnerstag angekündigt, dass es in zwei Wochen neue Zölle geben wird.
Seit Trumps Amtsantritt im Jänner haben Zolldrohungen immer wieder Unsicherheit an den Märkten geschürt und die Anleger verstärkt in den als sicher eingeschätzten Anlagehafen Gold getrieben. Vor diesem Hintergrund hat Gold seit Beginn des Jahres etwa 30 Prozent an Wert gewonnen.
Pulverfass Naher Osten
Als zweiter starker Preistreiber am Goldmarkt gilt die Furcht vor einer geopolitischen Eskalation im Nahen Osten. An den Rohstoffmärkten wird ein möglicher militärischer Angriff Israels auf den wichtigen Förderstaat Iran befürchtet. Offenbar aus Sicherheitsgründen haben die USA ihr Botschaftspersonal in der Region reduziert.
Nach Einschätzung von Experten des Schweizer Vermögensverwalters Pictet wird Gold auch künftig bei den Investorinnen und Investoren gefragt bleiben. Daher sei in den kommenden Jahren mit einem tendenziell weiter steigenden Goldpreis zu rechnen.
Als wesentlicher Preistreiber nannte der Chef-Anlagestratege von Pictet, Luca Paolini, unter anderem die Kursschwäche des Dollar. Weil Gold in der Regel in Dollar gehandelt wird, macht eine schwache US-Währung das Edelmetall günstiger, was die Nachfrage verstärkt. Außerdem dürften auch Notenbanken künftigen weiter als Käufer am Goldmarkt aktiv bleiben und den Goldpreis stützen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.