Geben weniger aus

Hohe Inflation: Europäer gehen auf Schnäppchenjagd

Wirtschaft
10.06.2025 10:53

Die Konsumentinnen und Konsumenten in Europa haben die hohe Inflation der vergangenen Jahre noch nicht verdaut. Laut einer Umfrage sehen mehr als die Hälfte der Europäerinnen und Europäer schwarz, wenn es um die Wirtschaft in ihrem Heimatland geht.

Die Folge der hohen Inflation: Viele Konsumentinnen und Konsumenten wollen mehr sparen und gehen auf Schnäppchenjagd. In allen untersuchten Ländern ist das wichtigste Kaufkriterium für Produkte das Preis-Leistungs-Verhältnis. Das zeigt eine Umfrage der Boston Consulting Group (BCG) unter 16.000 Personen in neun europäischen Ländern.

Sogar bei Produkten wie rezeptfreien Arzneimitteln schauen mehr als die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten nach günstigen Angeboten, fand die Umfrage heraus. Drei Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher sind sogar bereit, bei Bekleidung und Haushaltsgeräten die Marke zu wechseln, wenn die Preise zu hoch sind.

Expertin: Verbraucher unterschätzen Handelskonflikte
„Verbraucher konzentrieren sich auf die sichtbare Teuerung – dabei unterschätzen sie, wie stark Handelskonflikte Preise und Angebot mitbestimmen können“, sagte BCG-Konsumexpertin Karin von Funck am Dienstag. In der Umfrage bezeichneten nur 30 Prozent der Europäerinnen und Eueropäer geopolitische Risiken als Grund zur Sorge, obwohl die Befragung im April mit der US-Verkündung massiver Sonderzölle gegen fast alle Handelspartner zusammenfiel.

Konsumenten geben weniger aus
Die Zurückhaltung der Konsumentinnen und Konsumenten wirkt sich auch stark auf die Ausgaben aus. Nur in einer einzigen Kategorie war der Anteil der Verbraucherinnen und Verbraucher, die ihre Ausgaben erhöht haben, größer als der, die sie zurückschraubten: Haushaltsartikel inklusive Lebensmittel und häusliche Pflege.

Gleichzeitig gaben die Europäerinnen und Europäer in den vergangenen weniger Geld für Nicht-Basis-Konsumgüter aus. Der gegensätzliche Trend, dass die Bevölkerung mehr für lebensnotwendige Güter und weniger für Nicht-Basis-Konsumgüter ausgibt, wird sich laut der Umfrage auch in den nächsten Monaten noch fortsetzen.

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