3,0 Prozent Teuerung

Dienstleistungen trieben Inflation im Mai an

Wirtschaft
03.06.2025 09:54

Die Preise steigen weiter in Österreich: Die Inflationsrate für Mai liegt voraussichtlich bei 3,0 Prozent. Preistreiber sind nach wie vor Dienstleistungen. Eine Entspannung der Wirtschaft ist laut der OECD nicht in Sicht. Sie rechnet damit, dass die Wirtschaft das dritte Jahr in Folge schrumpft.

Laut der Schnellschätzung der Statistik Austria vom Dienstag ist die Inflationsrate im Mai etwas geringer als noch im April (3,1 Prozent). Die Preise für Dienstleistungen, Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol stiegen stärker an als die Inflationsrate. 

Die Teuerung soll auch noch so weitergehen: Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet damit, dass die Inflation (HVPI) 2025 drei Prozent betragen wird – das ist höher als 2024. Im Dezember war die OECD noch von einem deutlichen Rückgang der Teuerung ausgegangen.

Die Inflationsrate bewegte sich zuletzt auf etwa gleichbleibendem Niveau:

OECD: Wirtschaft schrumpft 2025
Doch auch abseits der Inflation sind die Wirtschaftsprognosen der OECD verhalten. Nun reiht sich auch sie sich in die Liste der Institutionen ein, die Österreichs Wirtschaft das dritte Jahr in Folge schrumpfen sehen. 2025 werde das BIP um 0,3 Prozent zurückgehen, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Prognose. Im Dezember hatte die OECD noch ein Wachstum von 1,1 Prozent vorhergesagt.

Die Zahlen des OECD Economic Outlook liegen auf dem gleichen Niveau wie die der anderen Prognoseinstitute, die ihre Vorhersagen bereits aktualisiert haben. EU-Kommission, IWF, und WIFO erwarten ebenfalls heuer 0,3 Prozent Wirtschaftsrückgang, IHS und OeNB sind geringfügig weniger pessimistisch. Für 2026 sehen alle Institute nun ein Wachstum zwischen 1,0 und 1,2 Prozent voraus.

Trumps Zollkrieg schwächt Weltwirtschaft
Die Weltwirtschaft wird laut Prognose heuer und nächstes Jahr nur 2,9 Prozent wachsen. Ein Grund dafür ist der von US-Präsident Donald Trump angezettelte Zollkrieg. Die schwächeren Wirtschaftsaussichten seien insbesondere in Nordamerika und einigen asiatischen Volkswirtschaften, insbesondere China, sichtbar.

Prognose: US-Wirtschaftswachstum über dem Schnitt
Die OECD-Länder können demnach heuer mit 1,4 Prozent nur ein verhaltenes Wachstum erwirtschaften. Die USA mit plus 1,6 Prozent liegt über dem Schnitt, die Eurozone mit 1,0 Prozent darunter. Für Deutschland ist die OECD etwas optimistischer als für Österreich und erwartet ein Wirtschaftsplus von 0,4 Prozent heuer und 1,2 Prozent 2025. China, das nicht OECD-Mitglied ist, kommt heuer auf ein für seine Verhältnisse unterdurchschnittliches Plus von 4,7 Prozent, das 2026 auf 4,3 Prozent weiter zurückgeht. Alle Prognosen gehen von der Annahme aus, dass die Mitte Mai verkündeten Zölle in beiden Jahren in Kraft sind.

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