Festakt in Werfen

Durch die 380-kV-Leitung fließt „offiziell“ Strom

Der sogenannte Bananenmast am Nockstein bei Koppl war lange umstritten.(Bild: Tröster Andreas)

Zahlreiche Hürden, großer Protest und langwierige Bauarbeiten – Nun ist es vollbracht. Die 380-kV-Stromleitung durch das Bundesland Salzburg wurde heute in Werfen feierlich ans Netz genommen.

Jahrelang wurde geplant, 11.000 Seiten hatte die Einreichung beim Bund. Im Herbst 2019 wurde schließlich mit dem Bau begonnen. Lange wurde um die Verkabelung gekämpft. Gegner und Befürworter der Hochspannungsleitung marschierten auf. Heute, Donnerstag, war es so weit: Die sogenannte Salzburgleitung der APG (Austrian Power Grid) wurde mit einem Festakt höchstoffiziell in Betrieb genommen.

Polit- und Wirtschaftsprominenz bei der Eröffnung der 380-kv-Leitung in Werfen.(Bild: Christoph Oberschneider)

Bereits seit rund vier Monaten fließt durch die Leitung, die einen großen Teil der 220-kV-Masten im Bundesland ersetzen wird, Strom. 128 Kilometer spannt sich das Netz zwischen den Umspannwerken in Elixhausen und Kaprun teils über Hügel und Bergketten. 

Kosten: 1,1 Milliarden Euro
Am Paß Lueg, wo die Masten das Tennengebirge passieren, fand der feierliche Festakt statt. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer fand vor allem wegen der Größe des Leitungsbaus lobende Worte. „Das ist das mit Abstand wohl größte Infrastrukturprojekt des Landes.“ Wegen der prognostizierten Verdoppelung des heutigen Stromverbrauchs bis zum Jahr 2040 sei es auch unausweichlich gewesen, die Leitung zu bauen.

Gerade das Thema Versorgungssicherheit sei auch ein wesentliches Thema. Die Errichtung der 449 Masten und sechs Umspannwerke sei tatsächlich nötig, folgerte auch APG-Vorstandssprecher Gerhard Christiner. Mit Kosten von rund 1,1 Milliarden Euro habe der Leitungsbau nicht nur eine wichtige Investition für die Stromzukunft geleistet, sondern auch für die lokale Wertschöpfung gesorgt.