Quer durch Salzburg

Ein langer Kampf gegen Freileitung blieb unbelohnt

Salzburg
03.06.2025 07:30

Besonders im Jahr 2020 kam es zu zahlreichen Aktionen in Salzburg. Ziel war eine Erdverkabelung statt einer Freileitung. Frühere Projekt-Gegner, die bereits verurteilt wurden, wollen aus Angst nicht mehr reden.

Wenn man heute mit den einstigen Projekt-Gegnern über die 380-kV-Freileitung sprechen will, heißt es unisono: „Dazu will und darf ich nichts mehr sagen!“ Zu groß ist die Angst, wieder vor Gericht zu landen. Einige der Demonstranten erhielten nach ihren Protesten, wie berichtet, Strafen.

Das umstrittene Freileitungsprojekt war von Beginn von Protesten begleitet. Spätestens ab dem positiven Umweltbescheid der Salzburger Landesregierung für die Leitung intensivierte sich der Widerstand. Mit Beginn der Bauarbeiten erreichten diese ihren Höhepunkt.

Zahlreiche Protestaktionen gegen die Freileitung gab es im Jahr 2020. Von Protestmärschen am Dax Lueg bis hin zu Hungerstreiks am Mozartplatz war alles mit dabei.
Zahlreiche Protestaktionen gegen die Freileitung gab es im Jahr 2020. Von Protestmärschen am Dax Lueg bis hin zu Hungerstreiks am Mozartplatz war alles mit dabei.(Bild: Markus Tschepp)
(Bild: Markus Tschepp)

Ein Blick zurück in das Jahr 2020: Ab Mitte Jänner besetzten Einheimische einen Wald in Bad Vigaun und wollen so die Schlägerungsarbeiten verhindern. Wochenlang blieb das Waldstück daraufhin besetzt. Demonstrationszüge bei den Festspielen, Hungerstreiks am Mozartplatz oder Protestmärsche in betroffenen Regionen folgten.

Kleine Leitungen werden unter die Erde gelegt 
Was am Ende bleibt? Man hat es wenigstens versucht zu verhindern. Eines war immer klar: Es ging nie darum, dass keine Stromleitung durch Salzburg gebaut wird. Nur die Freileitung an sich war den Gegnern ein Dorn im Auge. Auch die Trassenwahl hinterließ bei den Besitzern natürlich ihre Spuren.

Eine Erdverkabelung war das angestrebte Ziel der Bevölkerung. Immerhin: Neue und kleinere Leitungen werden künftig unter der Erde verschwinden. Zumindest ein kleiner Trost für Salzburgs Aktivisten.

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