



Bei einer Gasexplosion in Graz wurden am Mittwoch quasi drei Wohnungen zerstört. Grund für die Explosion dürfte eine Gasflasche sein. Ein Bewohner (47) ist verstorben.
Am Mittwoch um 9.37 Uhr wurde die Grazer Berufsfeuerwehr zu dem Wohngebäude im Roseggerweg in Graz-Mariatrost alarmiert. Das Haus stürzte aufgrund einer vermutlichen Gasexplosion zum Teil ein. „Die Nachbarin rief den Notruf und dachte, die Decke des Hauses wäre eingestürzt“, erklärt Gernot Ranftl, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Graz.
Als die Feuerwehr mit 18 Mann dort eintraf, wurde der verletzte Mann mittleren Alters schon vom Roten Kreuz versorgt. „Aufgrund der Brandverletzungen, die er hatte, war uns klar: Da muss es eine Explosion gegeben haben.“ Der Trakt des Mehrparteienhauses war völlig zerstört. „Die Außenwände waren alle weg, der komplette Dachstuhl kaputt“, erinnert sich Ranftl.
Mann war alleine zu Hause
Laut Auskunft des verletzten Mannes befanden sich zum Unfallzeitpunkt keine weiteren Personen in der Wohnung, auch die Nachbarn konnten das bestätigen. Vorsorglich wurde das gesamte Wohngebäude sowie die völlig zerstörte Wohnung mit Drohne und Wärmebildkamera nochmals auf Personen – sofern zugänglich und zumutbar – kontrolliert. Dabei wurde besonders auf den Eigenschutz der Einsatzkräfte Wert gelegt.
Zeitgleich wurde mit dem Mehrgasmessgerät sowie der Wärmebildkamera die Einsatzstelle auf weitere mögliche Gasaustritte und mögliche Brandstellen kontrolliert und es wurde ein Brandschutz aufgebaut.
In dem zerstörten Bauteil befinden sich insgesamt drei Wohnungen. „Es war ein großes Glück, dass die anderen Bewohner zu dem Zeitpunkt arbeiten waren. Da hätte einiges schiefgehen können!“
War Gasflasche Schuld?
Der Hergang des Unglücks steht noch nicht fest, die genaue Ursache ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Vermutet wird aber, dass jemand mit einer Gasflasche hantiert haben könnte, die eventuell nicht sachgemäß zugedreht wurde. „Strom oder eine Zigarette reichen dann, um das Gemisch zu entzünden“, erklärt Ranftl. Nachsatz: „Sowas hat in einer Wohnung nichts verloren!“
Das zerstörte Gebäude wurde weiträumig abgesperrt und der Behörde übergeben. 18 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr standen im Einsatz.
Update, 17.20 Uhr
Wie die Polizei am Mittwoch um 17.20 Uhr mitteilte, ist der Bewohner des Hauses kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Er war 47 Jahre alt.
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