Naturjuwel „Kampwald“

3 von 7 Nationalparks? NÖ will einsame Spitze sein

Das Proponentenkomitee für den Nationalpark „Kampwald“ kommt aus verschiedenen Bereichen, aber fast alle aus dem Waldviertel(Bild: Gerhard Pfeffer)

Sieben Millionen Euro wurden vom Bund für die Entwicklung des ambitionierten Vorhabens geholt. Denn im Waldivertel in NÖ soll der dritte von dann nur sieben Nationalparks entstehen. Ein Proponentenkomitee aus der Region, das aus verschiedensten Fachbereichen kommt, wurde für das neue Musterprojekt gegründet.

Der siebente Nationalpark Österreichs soll der „Kampwald“ rund um die Idylle des Schlosses Waldreichs im Waldviertel werden, die „Krone“ berichtete. Jetzt gab es gleich zwei weitere starke Signale, damit das einzigartige Naturjuwel tatsächlich zum Nationalpark „geadelt“ werden kann.

Aus Fördertopf sieben Millionen Euro geholt
Zum einen unterschrieben Umweltschutzminister Norbert Totschnig und sein NÖ-Pendant Stephan Pernkopf einen Fördervertrag des Biodiversitätsfonds, damit nun sieben Millionen Euro für das ambitionierte Vorhaben verwendet werden können.

„Damit können wir loslegen. Die Gründung eines Personenkomitees war der nächste logische Schritt. Denn eine Mission, wie der Nationalpark Kampwald, entsteht nicht auf dem Schreibtisch, sondern wächst aus der Region heraus“, freut sich Landesvize Pernkopf.

„Einmal mehr ist das Land Niederösterreich Vorreiter und Impulsgeber, wenn es um regionale Entwicklung geht“, ergänzt der Waldviertler Landesrat Ludwig Schleritzko, der sich ebenso voll und ganz der Sache verschrieben hat.

Einzelne Naturjuwele im Gesamten schützen
Regionale Persönlichkeiten aus Tourismus, Forschung, Politik, Wirtschaft und Naturschutz unterstützen die Mission, den Kampwald zu bewahren und in der Region so mehr Wertschöpfung zu erzielen. Denn mit dem neuen Nationalpark sollen viele nahe gelegene Naturjuwele als Gesamtes geschützt und somit noch mehr für den Erhalt der seltenen Arten getan werden.

„Kronjuwel“ Dobratal
Die Fördergelder werden nun dazu verwendet, „Kronjuwelen“ wie das Dobratal, schneller außer Nutzung und damit unter Naturschutz zu stellen. Weiters können damit detaillierte Entwicklungspläne der Region ausgearbeitet werden. Nach dem Nationalpark Gesäuse in der Steiermark 2002 wäre „Kampwald“ der siebente in Österreich.