Aus unterschiedlichsten Gründen sind die Sozialmärkte zuletzt stark unter Druck geraten. Ein Unterstützungspaket des Landes sei längst verpufft. Für die Einrichtung bedeutet das gleichzeitig nun auch einen massiven Anstieg an finanziellen Problemen.
Wie geht es eigentlich den 35 Sozialmärkten in Oberösterreich? Das möchte SPÖ-Klubchefin Sabine Engleitner-Neu wissen. Sie hat zu diesem Zweck eine schriftliche Landtagsanfrage an den zuständigen Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) gerichtet. Der hat nun bis Ende Juni Zeit für eine Antwort.
Hintergrund der Anfrage ist eine Entwicklung, die mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 und der damit verbundenen Energiepreisexplosion ihren Ausgang nahm.
Probleme, Regale zu füllen
Denn während infolgedessen immer mehr Hilfsbedürftige das Angebot der Sozialmärkte in Anspruch nahmen, hatten diese zunehmend Probleme, ihre Regale mit Lebensmitteln zu füllen.
Auch deshalb, weil sie immer weniger Ausschussware von den Supermärkten erhielten. Das führte dazu, dass Waren rationiert werden mussten – zum Beispiel nur mehr zwei Kilo Mehl pro Kunde.
Anfang 2023 schnürte das Land ein 400.000-Euro-Hilfspaket für die Sozialmärkte. Seither ist es politisch allerdings ruhig um das Thema geworden. Engleitner-Neu glaubt aber nicht, dass sich die Situation gebessert hat: „Die Zahl der Arbeitslosen ist im April im Vergleich zum Vorjahr erneut um 22,2 Prozent gestiegen, die Anzahl der Beratungen der Schuldnerhilfe OÖ auch um 12,5 Prozent.“
Lebensmittel gehören zu Hauptpreistreibern
Deshalb und angesichts der Tatsache, „dass Lebensmittel und Energie zu den Hauptpreistreibern zählen“, wolle sie mit der Anfrage auch erreichen, dass Dörfel ein neues Hilfspaket schnürt. Sie pocht auch auf ihre Forderung nach einer „dauerhaften Sozialmarkt-Million einmal im Jahr“ – ein Ansinnen, das Schwarz-Blau aber bereits im März 2023 abgelehnt hat.
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