Das Private ist politisch. Das zeigte sich vergangene Woche wieder einmal am Fall des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und seiner Gattin Brigitte. Auch „Krone“-Kolumnist Robert Schneider kam am Thema nicht vorbei.
Hat sie ihn jetzt geschlagen oder hat sie ihn nicht geschlagen? Diese Frage beschäftigte vergangene Woche die Grande Nation, vom Installateur bis zum Hochschulprofessor. Die Einen sprechen von einem harmlosen Wischer ins Gesicht, die Anderen von häuslicher Gewalt. Die Ehe sei komplett am Ende.
Die Szene spielte sich am Flughafen der vietnamesischen Millionenmetropole Hanoi ab. Emmanuel Macron und seine Brigitte waren gerade gelandet und dabei, die französische Regierungsmaschine zu verlassen. Die Kameras filmten dabei einen Macron, dem plötzlich aus dem Halbdunkel eine Hand in Richtung Gesicht fliegt. Der Präsident war kurz perplex, sah, dass die Luke bereits geöffnet war, setzte sofort ein professionelles Grinsen auf, wie es Männer gerne tun, wenn sie von ihren Frauen gerüffelt wurden, die Kumpels es aber nicht mitbekommen sollen.
Sofort identifizierte das hell aufgebrachte Internet die ominöse Hand als die Hand von Frau Macron, weil da ein roter Ärmel zu sehen war. Brigitte trug einen roten Blazer! Außerdem gaben sie einander nicht die Hand, als sie die Gangway heruntergingen. Kein Zweifel! Die Liebe ist längst vorbei. Total am Ende könnte man auch sagen. Die Beiden hassen sich abgrundtief. Jetzt wurde es für alle Welt offenkundig.
Der Élysée-Palast konterte sofort: „Es handelt sich um einen Moment, in dem der Präsident und seine Frau vor dem Beginn der Reise ein letztes Mal Dampf ablassen, indem sie herumalbern. Es war ein Moment der Vertrautheit.“ Sogar der Präsident selbst musste eine Stellungnahme abgeben. „Wir haben rumgealbert, wie wir es sehr oft tun.“ Aha.
Ehemänner aufgepasst! Wenn euch eure Frauen wieder etwas ruppig anfassen, sind das im schlimmsten Fall „Momente der Vertrautheit“, kleine Neckereien. Denn was sich liebt, das neckt ... äh, schlägt sich.
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