„Globale Autorität“

Österreicher leitet nun mächtigstes Auktionshaus

(Bild: AFP/JUSTIN TALLIS)

Der gebürtige Wiener Alexander Rotter ist zum Global President des Auktionshauses Christie‘s ernannt worden. Er gelte als „globale Autorität für zeitgenössische Kunst“, hieß es. Rotter ist bereits seit 2017 für das Auktionshaus mit Hauptsitz in London tätig.

Er gründete dort die Abteilung „20/21“, um die Verkaufsstrategie für Nachkriegs-, zeitgenössische, moderne und impressionistische Kunst neu aufzustellen, hieß es. Er leitete unter anderem den Verkauf von Leonardo da Vincis „Salvator Mundi“, das mit 450 Millionen US-Dollar zum teuersten, jemals versteigerten Werk wurde.

Seine Abteilung sei ein entscheidender Faktor für die Marktführerschaft des Auktionshauses, sagte Christie‘s-Geschäftsführer Bonnie Brennan. Neben dem Rekordgemälde da Vincis verantwortete Rotter unter anderem den Verkauf von Jeff Koons „Rabbit“ 2019 aus der Sammlung von S.I. Newhouse, das mit gut 91 Millionen US-Dollar einen Rekord für einen lebenden Künstler aufstelle, oder von Andy Warhols „Shot Sage Blue Marilyn“.

Alexander Rotter verkaufte einst da Vincis Millionen-Gemälde – jetzt führt er das mächtigste Auktionshaus der Welt.

(Bild: Christie‘s/Robert Scheuerman)

Dafür wurden im Jahr 2022 195 Millionen US-Dollar erzielt. Das ist der höchste Preis, der je auf einer Auktion für ein Gemälde des 20. Jahrhunderts erzielt wurde.

Schon Mutter im Kunsthandel tätig
Der gebürtige Wiener leitet im neuen Job die globalen Geschicke des Marktführers. Bereits seine Mutter Elisabeth Sturm-Bednarczyk leitete einen traditionsreichen Kunsthandel in der Wiener Dorotheergasse. Rotter studierte Kunstgeschichte und war früher bei Sotheby‘s tätig.

Christie‘s ist eines der traditionsreichsten Auktionshäuser mit Hauptsitz in London und weltweit führend auf dem Kunst- und Antiquitätenmarkt. Es erzielte 2023 einen Umsatz von 6,2 Milliarden US-Dollar.