Kinderleicht erklärt

Warum habe ich ein „Loch“ im Bauch?

Gesund
08.05.2025 06:00

Viele Kinder fragen irgendwann, was der Nabel eigentlich ist, wenn sie ihn entdecken. In unserer Rubrik „Kinderleicht erklärt“ lesen Mädchen und Buben (natürlich sind auch Erwachsene erlaubt), weshalb der Nabel uns an die Zeit in Mamas Bauch erinnert und wie er entsteht.

„Was ist denn das mitten auf meinem Bauch?“, fragen viele Kinder, während sie einen ihrer Zeigefinger in das kleine „Loch“ bohren. „Das ist dein Nabel“, wird die Antwort lauten. Dabei handelt es sich um eine kleine Vertiefung in deinem Bauch, ihr Durchmesser beträgt ein bis zwei Zentimeter. Aber nicht das kleine Loch an sich ist etwas Besonderes, sondern die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Es ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als du noch im Bauch deiner Mama warst. Und somit eine lebenslange Erinnerung daran, woher du kommst und wie besonders die Verbindung zwischen dir und deiner Mama war.

Mit der Mama verbunden 
Als du noch ein Fötus (so nennt man das heranwachsende Kind im Bauch der Mutter) warst, konntest du darin nicht alleine essen oder atmen. Du warst voll und ganz von deiner Mutter abhängig. Alles, was du in dieser Zeit gebraucht hast, hast du über die Nabelschnur bekommen. Diese ist ein bis zu einem halben Meter langer, flexibler, spiralförmiger Schlauch (wenn du willst, kannst du dir einen Gartenschlauch vorstellen), der das Baby mit der Plazenta – auch Mutterkuchen genannt – verbindet. Dieser Mutterkuchen hat die Funktion, das Baby zu ernähren, ähnlich einem Kuchen, der viele Zutaten enthält. Er existiert nur während der Schwangerschaft. Die Nabelschnur besteht aus drei Blutgefäßen: Eines bringt Nährstoffe und Sauerstoff vom Mutterkuchen zum Kind, die anderen zwei leiten Abfälle zurück zur Mama.

Was passiert nach der Geburt?
Die Nabelschnur hat also dich und deine Mama verbunden. Dein jetziger Bauchnabel ist die ursprüngliche Ansatzstelle deiner Nabelschnur. Als du auf die Welt gekommen bist, hat ein Arzt diese Verbindung getrennt. Meist darf auch der frisch gebackene Papa dabei helfen, die Nabelschnur durchzuschneiden – das ist ein besonderer Moment für ihn. Der kleine Rest der Nabelschnur, der am Bauch zurückbleibt, fällt ein bis zwei Wochen nach der Geburt ab – und hinterlässt einen Nabel. Der Grund, warum diese Trennung erlaubt, ist: Ab dem Zeitpunkt benötigt das Baby keine Nabelschnur mehr, weil es nun selbst atmen und essen kann. Aber natürlich braucht es beim Essen noch Hilfe. Meist ist die erste Nahrung die „Muttermilch“, die der Säugling während des Stillens von seiner Mama bekommt.

Sehen alle Nabel gleich aus? 
Nicht alle Bauchnabel sehen gleich aus. Manche sind nach innen gezogen, manche nach außen gewölbt, wie ein kleines Knöpfchen. Es gibt also viele verschiedene Arten. Das passiert, weil kein Mensch gleich ist und hat auch mit der Abheilung zu tun. Wusstest du, dass auch manche Tiere einen Bauchnabel haben? Säugetiere wie Hunde, Katzen, Schweine und sogar Elefanten haben einen, weil auch sie als Babys durch eine Nabelschnur mit ihrer Mama verbunden waren. Manche Tiere haben jedoch keinen Nabel. Dazu zählen etwa Schlangen, Spinnen, Insekten und Fische.

Ein Mini-Experiment
Lust auf einen kurzen Versuch? Dann schnapp dir einen Handspiegel und betrachte deinen Bauchnabel ganz genau. Wenn du etwas Fingerfarbe zu Hause hast (bitte frage vorher deine Eltern!), tupfe ein bisschen davon auf deinen Nabel. Nimm dann ein Stück Papier und mache einen Abdruck. Danach die Farbe von der Haut entfernen. Wenn du willst, kannst du dann den „gestempelten“ Bauchnabel verzieren.

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