Geht unter die Haut

Lustig, luftig Roller fahren kann schnell ganz böse enden

Motor
25.07.2013 08:33
Lässiges Lebensgefühl, ein Flair wie in Süditalien, und praktisch sind sie auch noch: Gerade im innerstädtischen Verkehr erfahren Motorroller zurzeit einen regelrechten Boom. Shorts und T-Shirt, Rock und Trägershirt oder Anzug und Krawatte werden dabei häufiger getragen als Motorradschutzkleidung. Im Falle eines Sturzes erweist sich das schnell als fataler Fehler, mahnt der ÖAMTC jetzt nach einem Test.
(Bild: kmm)

Okay, eine Lederkombi am Roller schaut seltsam aus, etwas Luftiges passt vom Style her besser, außerdem will man bei sommerlicher Hitze möglichst viel Fahrtwind an die Haut lassen. Aber eben nur Fahrtwind, möglichst keinen Asphalt. Doch genau das passiert, wenn man stürzt. Und das geht dann sogar unter die Haut:

"Der mit einem leichten Büroanzug bekleidete Dummy erlitt massive Hautabschürfungen im Hüft- und Oberschenkelbereich sowie an Schulter und Oberarm", bilanziert ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl nach einem sogenannten Abwurftest bei 50 km/h. Nur wenig besser erging es dem Dummy in leichter Freizeitbekleidung, bestehend aus einer Baumwolljacke, einer klassischen Jeans und Turnschuhen. "Auch hier wurde während der Rutschphase über den Asphalt viel Haut freigelegt – großflächige Abschürfungen inklusive, so Kerbl.

Spezielle Motorrad-Jeans schützt gut
Am meisten Schutz bot in der Versuchsreihe eine spezielle Motorrad-Jeans mit Kevlar-Unterlegung und Protektoren an den gefährdeten Körperregionen. "Bei der dargestellten Unfallart blieb die Haut durch die Spezialkleidung unversehrt", sagt Kerbl. "Im schlimmsten Fall hätten einige blaue Flecken ein paar Tage an den Unfall erinnert."

ÖAMTC-Tipps für Motorrollerfahrer:

  • Auch harmlose Unfälle, die nur mit einem Rutschen über die Straßenoberfläche ablaufen, können zu ernsten Verletzungen führen, wenn herkömmliche Alltagsbekleidung ohne Schutzfunktionen getragen wird. Daher sollte auch bei kurzen Fahrten auf Schutzkleidung nicht verzichtet werden.
  • Bei Fahrten mit Bürokleidung sollten spezielle Overalls über der Kleidung getragen werden. Diese Schutzkleidung besteht aus strapazierfähigem Material und Protektoren und bietet damit ein Mindestmaß an Schutz, der bei den dargestellten Unfällen Hautverletzungen verhindern kann.
  • Im Motorradzubehörhandel wird Jeansbekleidung angeboten, die mit Kevlargewebe unterlegt ist. Kevlar verhindert bei derartigen Unfällen eine frühzeitiges Aufreißen der Kleidung und damit offene und verschmutzte Hautverletzungen.
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(Bild: kmm)



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