US-Studie belegt:

Zeugungszeitpunkt beeinflusst Babys Gesundheit

Wissenschaft
08.07.2013 15:46
US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Zeitpunkt der Zeugung mit über die Gesundheit eines Babys entscheidet. Demnach kommen etwa Kinder, die im Mai gezeugt werden, mit größerer Wahrscheinlichkeit zu früh zur Welt. Das kann höhere Gesundheitsrisiken für die Neugeborenen mit sich bringen, so die Forscher.

Der frühere Start ins Leben liege vermutlich daran, dass es gegen Ende der Schwangerschaft im Jänner und Februar besonders viele Influenza-Infektionen gebe. Eine Grippe könne die Geburt auslösen, berichten Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften.

Für die Studie haben Janet Currie und Hannes Schwandt von der Princeton University in New Jersey die Daten von mehr als 1,4 Millionen in den USA zur Welt gekommenen Kindern ausgewertet. Um die Zusammenhänge genauer zu untersuchen, werteten die Forscher nur Daten von Müttern aus, die mehr als ein Kind geboren hatten. Bekomme eine Mutter zwei Kinder zu verschiedenen Zeiten im Jahr, sei ausgeschlossen, dass ein auffälliger jahreszeitlicher Zusammenhang mit der Mutter selbst zu tun habe, heißt es zur Begründung.

Mehr Frühgeburten im Winter
Die Forscher fanden nicht nur heraus, dass es unter den im Mai gezeugten Kindern zu einem Anstieg der Frühgeburten um rund zehn Prozent kam. Es zeigte sich auch, dass Nachwuchs, der in den Sommermonaten gezeugt wurde und ab April das Licht der Welt erblickte, durchschnittlich acht bis neun Gramm schwerer ist. Dies hänge mit einer höheren Gewichtszunahme der Mütter in der Schwangerschaft zusammen. Faktoren wie Rauchen oder der Familienstand erklärten diese Zusammenhänge nicht, schreiben die Forscher.

Es gibt bereits zahlreiche Untersuchungen, die den Zeitpunkt der Geburt mit dem späteren Wohlergehen des Nachwuchses in Verbindung gebracht haben: von Körpergröße über den IQ bis zur Höhe des Einkommens. Normalerweise werden solche Zusammenhänge mit jahreszeitlichen Schwankungen bestimmter Umwelteinflüsse erklärt, so die Autoren.

Ärmere Mütter gebären eher in ungünstigeren Monaten
Vor Kurzem berichteten Forscher, dass für den Zeitpunkt der Geburt auch der sozioökonomische Status der Mutter entscheidend sei. Sie zeigten, dass ärmere oder weniger gebildete Mütter, Unverheiratete oder Frauen aus Minderheiten ihre Kinder eher in Monaten gebären, die mit schlechteren Gesundheitsaussichten für die Kinder verbunden sind.

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