Tipp 1 – Inhalte vorbereiten
Üblicherweise werden Präsentationen in elektronischer Form mittels einer Powerpoint-Unterlage vorbereitet. Richtig gestaltet ist diese auch gleich als Zusammenfassung für die Zuhörer geeignet.
Achten Sie schon beim Verfassen der Unterlage darauf, dass Sie die Informationen logisch und nachvollziehbar in der geforderten Form weitergeben. Überlegen Sie sich den Aufbau, gestalten Sie eine Inhaltsverzeichnis-Folie. Diese kann als Wegweiser durch die Präsentation dienen, indem Sie nach jedem Sinnabschnitt diese Folie wieder einfügen, die erledigten Abschnitte ausgrauen und den aktuellen Abschnitt hervorheben.
Auch beim inhaltlichen Gestalten der Folien sollten Sie einige Grundregeln befolgen. Arbeiten Sie maximal mit Halbsätzen, besser noch mit Stichworten, da ganze Sätze von den Zuhörern nicht mehr optimal erfasst werden können: Man ist mit Lesen beschäftigt und kann sich nicht mehr auf den Vortrag konzentrieren. Pro Folie sollten nicht mehr als maximal sieben Aufzählungspunkte gelistet sein. Die Schriftgröße sollte so gestaltet sein, dass sie an die Raumgröße angepasst ist. 10 pt sind in größeren Räumen zu klein, in der Regel sollten 15 pt nicht unterschritten werden. Meist gibt es aber ohnehin eine Vorgabe aus dem Corporate-Design, an die man sich halten muss.
Ebenso sollten Sie mit Formatierungen und Animationen sparsam sein und diese nur gezielt einsetzen. Bei Aufzählungspunkten kann es hilfreich sein, diese per Mausklick nacheinander erscheinen zu lassen, vermeiden Sie aber zu verspielte Animationen, wenn sie keinen speziellen Effekt erzielen wollen: rotieren, hüpfen, wischen und blinken bringen viel Unruhe in eine Präsentation.
Tipp 2 – Üben!
Auch wenn man ein Improvisationskünstler ist, sollte man die Präsentation einmal für sich durchdenken, um zu sehen, ob man wirklich logische Beschreibungen und Abfolgen im Präsentationsaufbau gefunden hat. Denn oft erkennt man erst beim Reden, dass eine andere Struktur besser gewesen wäre, ein Stichwort fehlt etc. Ist man beim Präsentieren eher nervös, verleiht das Üben zusätzliche Sicherheit, da man bei der eigentlichen Präsentation bereits einen gefestigten Text im Kopf hat und nicht durch die eigene Unsicherheit zusätzlich aus dem Konzept gebracht wird.
Wenn Sie Handzettel verwenden, achten Sie darauf, dass diese gut lesbar sind, aber nicht zu groß sind: je größer die Handzettel und je dünner das dafür verwendete Papier, umso eher sieht man, ob Sie zittern. Kompakte Kärtchen aus dünnem Karton in A6 sind ideal.
Tipp 3 – Selbstbewusstes Auftreten
Gepflegtes Auftreten ist selbstverständlich. Auf Ihnen ruht für die Zeit der Präsentation die gesamte Aufmerksamkeit und Auffälligkeiten sind wahre Vampire: Ein Fleck, ein zu schrilles Kleidungsstück oder ungepflegtes Äußeres zieht die Aufmerksamkeit von Ihren Präsentationsinhalten ab.
Werden Sie schnell nervös und tendieren zu Schweißausbrüchen, sollten Sie atmungsaktive Kleidung wählen, die dunkel ist, da man darauf die Schweißflecken nicht sieht. Speziell als Frau sollte man Schuhe wählen, mit denen man einen stabilen Stand hat und sich selbstsicher bewegen kann. Zu freizügige Kleidung sollte vermieden werden.
Tipp 4 – Vor Ort
Überprüfen Sie, ob alles vorhanden ist, was Sie für die Präsentation brauchen: Laptop inklusive Ladekabel, funktionsfähiger Beamer, Flipchart, Stifte. Die Präsentation sollte vorab geöffnet werden und bereits im Präsentationsmodus mit der Titelfolie laufen. Wollen Sie die erste Folie noch nicht zeigen, drücken Sie die Taste "B" im Präsentationsmodus – dadurch wird die Beamerfläche schwarz (erneutes drücken von "B" blendet die Folie wieder ein).
Überprüfen Sie auch, ob Sie eine Internetverbindung haben (sofern diese benötigt wird) und ob alle Hyperlinks in dem Dokument so funktionieren, wie Sie das wollen. Weiters sollten ein Zettel für Notizen und ein Glas Leitungswasser bei Stimmausfällen bereitstehen.
Tipp 5 – Präsentationstechnik
Nehmen Sie eine Grundhaltung ein, die aufrecht ist und die Hände ineinander ruhend vor dem Bauchnabel hält. Gesten werden kontrolliert und gezielt eingesetzt – kein Herumfuchteln. Lächeln Sie und geben Sie Ihren Zuhörern nach wichtigen Aussagen Denkpausen von einigen Momenten. Wenn Sie an das Publikum eine Frage richten, sollte dies eine geschlossene Frage sein, die mit Ja oder Nein zu beantworten ist, da sonst nichts zurückkommt. Sie können auch um Handzeichen bitten, wenn Sie eine klare Aussage brauchen.
Tipp 6 – Umgang mit Unterbrechungen
Es ist normal, dass Störungen vorkommen. Teilnehmer verspäten sich, flüstern untereinander, rascheln mit Unterlagen oder spielen mit ihren Handys. Lassen Sie sich dadurch nicht aus der Fassung bringen und machen Sie einfach weiter. Gegebenenfalls können Sie einfach kurz unterbrechen und schweigen. Nutzt auch das nichts, dann sprechen Sie die Störenden freundlich darauf an, fragen Sie, wie Sie ihnen helfen können, bieten Sie eventuell eine Unterbrechung an oder bitten Sie um Ruhe.
Tipp 7 – Fragen
Sie sollten zu Beginn des Vortrags ankündigen, wann Sie Fragen gestellt bekommen wollen: gleich während des Vortrags oder erst danach? Dafür muss dann natürlich genug Zeit eingeplant sein. Kommen Fragen, die Sie nicht beantworten können, dann notieren Sie diese und versprechen Sie, die Antwort nachzureichen.
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