Hack & Slay

Evil Dead Regeneration

Digital
01.10.2005 11:23
Sam Raimis "Tanz der Teufel" (Evil Dead) gehört zu den Kult-Schockern der Filmgeschichte. Berühmt wurde der Streifen vor allem durch damals Grauen erregende Effekte und den Hauptdarsteller Bruce Campbell. Mit "Evil Dead Regeneration" findet der Film jetzt eine gelungene, nicht weniger blutige Fortsetzung im Games-Bereich.

Nach den unheimlichen und blutigen Geschehnissen in der einsamen Waldhütte erwacht Ash, gespielt von Bruce Campbell, in einer psychiatrischen Anstalt. Er wird des Mordes seiner Freunde beschuldigt. Ausruhen kann sich der Held wider Willen jedoch nicht, denn dummerweise erweckt ein irrer Psychiater mit dem Necronomicon, dem Buch der Toten, das Böse dieser Welt wieder zu neuem Leben. Jetzt ist es, wie könnte es anders sein, an Ash, dem Treiben dieser finsteren Mächte ein Ende zu setzen.

"Evil Dead Regeneration" beginnt ganz klassisch in der Irrenanstalt und bietet auf den ersten Blick wenig neues. Einige Elemente erinnern stark an andere Horror-Games, wie z.B. "The Suffering". Auf dem Weg vorbei an Zombies hat sich Ash erst einmal mit dem nötigsten auszustatten. Gott sei Dank findet er im Keller der Anstalt seine persönlichen Habe: Aufbewahrt in einem Pappkarton liegen eine Schrotflinte und die berühmte Kettensäge. Durch geschickte Kombos mit Säge oder Flinte ist der erste Endgegner dann auch schnell besiegt.

Von diesem Moment an entwickelt sich "Evil Dead Regeneration" zu einem immer abwechslungsreicher werdenden Spiel, dessen Spaß-Potenzial sich von Level zu Level zunehmend entfaltet. Ein wichtiger Grund: Sam, ein sich im Stadium der Verwesung befindender Halbling, der von nun an Ash zur Seite steht. Sam, übrigens synchronisiert von Sam Raimis Bruder, hilft mit vollem Körpereinsatz (schließlich ist er tot und hat nichts zu verlieren), wenn es einmal brenzlig wird. 

Wegbereiter Sam
Aufgrund seiner Größe muss Sam beispielsweise alternative Wege suchen, um für Ash Tore zu öffnen. Bestimmte Wegpunkte signalisieren, wenn ein Spieler-Wechsel von Ash zu Sam zu erfolgen hat. Wenn es sein muss, dann stürzt sich Sam auch todesmutig auf ein riesengroßes Ungetüm, um auf diesem zu reiten. Doch die kleine Leiche lässt sich auch hervorragend als Waffe einsetzen: Ein Tritt in den Hintern und schon fliegt Sam zu Mumien, Skeletten oder anderen Scheußlichkeiten und reißt diesen die Köpfe ab.

Folgenschwere Verwandlung
Im weiteren Spielverlauf kommt eine zusätzliche Neuerung hinzu: Ash entdeckt seine böse Seite und kann sich in ein kräftiges und schnelles Ungeheuer verwandeln. Allerdings verbraucht diese Fähigkeit Energie, die danach erst wieder mühsam gesammelt werden muss. Waffen, wie eine Harpune oder Flammenwerfer, sorgen aber auch so für vernichtenden Spiel-Spaß in diesem 3rd-Person-Gemetzel.

Grafik, Sound & Co.
Optisch wird dem Spieler jede Menge Abwechslung geboten: Von der Irrenanstalt über den Friedhof zu Katakomben bis hin zum spukenden Wald ist alles schön animiert zu sehen. Spektakulär sind vor allem die Slow-Motion-Finishing-Moves, mit denen Ash die Monster zur Strecke bringt. Die Steuerung geht leicht von der Hand, bestimmte Kombos verlangen jedoch ein wenig Übung. Die Kamera lässt sich individuell steuern und bereitet daher kaum Probleme. Akustisch bietet "Evil Dead Generation" feinsten Hörgenuß - zumindest für alljene, die auf die schrägen und skurrilen Dialoge zwischen Sam und Ash (gesprochen von Bruce Campbell höchstpersönlich) abfahren.

Fazit: "Evil Dead Regeneration" beginnt gewöhnlich, entwickelt sich aber zu einem äußerst unterhaltsamen Action-Game. Vor allem die netten Cutscenes, mit wilden Kamerafahrten à la Sam Raimi, und der derbe Humor zwischen Sam und Ash sind für viele Lacher gut. Sehr entspannend ist übrigens die Tatsache, dass man in diesem Spiel einmal nicht über Munitionsvorräte nachzudenken hat. Hier gilt es zu sägen und zu ballern was das Zeug hält. Ganz dem Feeling alter Arcade-Actionspiele entsprechend, vermittelt "Evil Dead Regeneration" einfach puren, kurzweiligen Spaß. Für jeden Fan der "Evil Dead"-Reihe ein Pflichtkauf, für alle anderen lohnt sich auf jeden Fall ein Antesten der Kettensäge.

Platform: PS2 (getestet), Xbox, PC
Publisher: THQ
Krone.at-Wertung: 80%
 

von Sebastian Räuchle

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