Schilling-Freaks

Österreicher horten noch 11 Milliarden Schilling

Wirtschaft
02.09.2005 14:04
Wie in jedem Jahr seit Einführung des Euro-Bargelds wird auch 2006 die "Rollende Zweiganstalt der Nationalbank" durch Österreich touren, um Bürgern den kostenlosen Umtausch von Schilling- Banknoten und -münzen in Euro zu erleichtern. Entgegen den Erwartungen der Oesterreichischen Nationalbank stiegen jedes Jahr sowohl die Zahl der Besucher als auch die Höhe der umgetauschten Beträge. Doch die Österreicher horten noch immer 11 Milliarden Schilling.

Insgesamt hat die OeNB seit der ersten Euro-Tour 2002 an 342 Stationen insgesamt 208,5 Mio. Schilling in Euro getauscht. Dem stehen noch ausstehende Schilling-Bestände im Wert von etwa 785 Mio. Euro - oder 10,8 Mrd. Schilling - gegenüber, wovon 195 Mio. Euro auf "alte" Schilling-Serien, die zum Zeitpunkt des Euro-Tausches nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel waren, entfallen.

Rekord auf "Euro-Tour 2005"
Die am 13. Mai gestartete "Euro-Tour 2005" endete am 30. August mit neuen Rekorden: 48.176 Besucher wechselten insgesamt 73,4 Mio. Schilling um. Die Gesamtzahl der Besucher lag mit 104.409 noch deutlich höher. "Speziell in kleinen ländlichen Gemeinden hat der Besuch des Euro-Bus ein bisschen Volksfestcharakter", sagte OeNB- Hauptabteilungsleiter Augustin.

Ende August endete die Umtauschmöglichkeit für den 1.000-Schilling -Schein mit dem Porträt der Nobelpreisträgerin Bertha von Suttner, der von 1970 bis 1985 gültig war. Knapp 458.000 Stück dieser Banknote kamen nicht mehr zurück. "Vermutlich existiert ein größerer Teil davon gar nicht mehr", vermutet Augustin. Manche Exemplare werden als Sammlerstücke gehortet, ein Teil liegt im Ausland. Wer noch Suttner- Tausender findet, kann nur noch versuchen, einen Sammler für gut erhaltene Stücke zu finden.

Geldscheine und Münzen der letzten Schillingserie vor dem Euro- Umtausch tauscht die Nationalbank in der Wiener Zentrale, ihren Bundesländer-Zweigstellen und im "Euro-Bus" unbefristet in die Einheitswährung um. Die bereits davor ausgelaufenen Serien verlieren aber 20 Jahre nach ihrer Ablösung durch neue Geldscheine ihre Gültigkeit.

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