Tierärztin warnt

Mäusegift gestreut: Katzen kämpfen ums Überleben

In der Gemeinde Grafenstein wurde ein für den Außenbereich nicht zugelassenes Gift zum Verhängnis für zwei Samtpfoten. Die örtliche Tierärztin schlägt nun Alarm!

Online warnt eine Veterinärmedizinerin aus Grafenstein aktuell Katzenbesitzer in der Ortschaft Pirk und appelliert zur Vorsicht. „Jemand dürfte Mäusegift mit dem Wirkstoff Alpha-Chloralose gestreut haben. Ich habe bereits die zweite Katze mit Symptomen bei mir zur Behandlung“, sagt Sybille Eberndorfer von der gleichnamigen Tierarztpraxis und ergänzt: „Vergiftungserscheinungen machen sich durch Symptome wie Zuckungen, Krampfanfälle, Untertemperatur und komatöse Zustände bemerkbar.“

Berichte über vergiftete Hunde und Katzen häufen sich
Bei diesem Nagergift handelt es sich um ein relativ neues Produkt. „Es ist für wenig Geld in jedem Baumarkt erhältlich und wirkt sofort nach der Einnahme, wodurch es sich wesentlich von herkömmlichem Rattengift, das innere Blutungen verursacht und über Tage hinweg zum Tod führt, unterscheidet. Auch für Hunde und Katzen kann das Mittel tödlich sein“, erklärt der Österreichische Tierschutzverein.

Sollte es zu Symptomen bei euren Tieren kommen, sucht sofort einen Tierarzt auf! Jede vergiftete Katze ist eine zu viel.

Sybille Eberndorfer, Veterinärmedizinerin

Laut Vorschrift darf das Gift grundsätzlich nur in geschlossenen Räumen und unter bestimmten Umständen verwendet werden, woran sich aber viele leider nicht halten. „In den letzten Monaten häufen sich Berichte über mit Alpha-Chloralose vergiftete Hunde und Katzen. Oftmals kommt für die Tiere jede Hilfe zu spät“, so der Österreichischer Tierschutzverein weiter. 

Direkte und indirekte Aufnahme möglich
Eine Vergiftung ist nicht nur durch die direkte Aufnahme des toxischen Mittels möglich, sondern kann auch durch das Fressen von vergifteten Mäusen eintreten. Die beiden Stubentiger aus Grafenstein sind mittlerweile zum Glück über den Berg.