Die Gewerkschaft hatte Gehaltserhöhungen von fünf Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten gefordert. Dagegen hatte die Lufthansa eine Erhöhung um 3,5 Prozent über drei Jahre angeboten.
Flugbegleiter: "Sehr positiv"
"Der nunmehrige Kompromiss ist gerade in Zeiten, wo in anderen Teilen des Konzerns Arbeitsplätze abgebaut werden, sehr positiv", sagte Nicoley Baublies, Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO. Seit September hatte der ehemalige Wirtschaftsweise Bert Rürup in dem Konflikt geschlichtet, in dem die Flugbegleiter die Airline schon dreimal bestreikt hatten.
Fluglinie: "Sehr schmerzhaft"
Die Lufthansa hält den Abschluss für teuer erkauft. "Der Kompromiss ist für die Lufthansa sehr schmerzhaft", sagte Personalmanager Peter Gerber. Die Mehrkosten beliefen sich für den Konzern brutto auf 33 Millionen Euro.
Weitere Streiks möglich
Erneute Streiks sind aber noch nicht endgültig vom Tisch, denn ganz unter Dach und Fach ist die Einigung noch nicht. Die UFO-Mitglieder müssen den Schlichterspruch in einer Urabstimmung noch annehmen. Dabei müssten mehr als 50 Prozent von ihnen bis zum 10. Dezember zustimmen, sagte Baublies.
Angespannte Stimmung
Das wird nicht jedoch einfach: Die Stimmung bei den Flugbegleitern ist gereizt, da Deutschlands größte Airline einen strikten Sparkurs verfolgt, der jüngst sogar noch verschärft wurde. Die Lufthansa will einen Teil ihres Europa-Verkehrs von der Billigtochter Germanwings erledigen lassen, bei der die Bordkräfte weniger verdienen als beim Mutterkonzern. Zusätzlich werden wegen der Kürzung der Flugkapazitäten noch 2.000 Flugbegleiter weniger gebraucht.
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