3,0 bis 3,4 Prozent

Lohnerhöhungen der Metaller unter Dach und Fach

Wirtschaft
30.10.2012 23:11
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 180.000 Beschäftigten der Metallindustrie sind seit Dienstagabend vollständig abgeschlossen. Durch die Bank gab es für alle sechs Fachverbände Lohnsteigerungen zwischen 3,0 bis 3,4 Prozent - bei einer für heuer prognostizierten Inflationsrate von 2,3 Prozent.

Als letzter Fachverband hat am Dienstag Bergbau-Stahl (17.000 Beschäftigte) abgeschlossen. Das Ergebnis gilt ab 1. November 2012: Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter steigen um 3,3 bis 3,4 Prozent. Die Ist-Löhne werden um 3,0 bis 3,3 Prozent angehoben. Darüber hinaus wurde die Einrichtung eines "Stabilisierungsforums" vereinbart, in dem beide Seiten darüber reden wollen, wie sie schwankende Auftragseingänge durch "intelligente Arbeitszeitmodelle" auffangen können, wie der Fachverband in den Abendstunden erklärte. Bis zu den KV-Verhandlungen 2013 sollten Ergebnisse aus dem Forum vorliegen.

Erstmals getrennte Gespräche der Fachverbände
Auf Druck der Industrie hatten heuer erstmals seit Jahrzehnten getrennte Gespräche der Fachverbände stattgefunden. Den Gewerkschaften sei es trotzdem gelungen, einheitliche Abschlüsse zu erreichen, erklärten sie nach Beendigung der Runde (3,0 bis 3,3 Prozent bei den Ist- und 3,3 bis 3,4 Prozent bei den Mindestlöhnen). Die Abschlüsse liegen deutlich über der für heuer erwarteten Inflationsrate von 2,3 Prozent, aber wegen der Konjunkturaussichten deutlich unter den Abschlüssen des Vorjahres.

Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp) argumentierten erneut gegen die getrennten Verhandlungsrunden und bezeichneten diese als wenig effizient - das müssten auch die Arbeitgeber erkannt haben. Noch im Frühjahr waren die Zeichen auf Arbeitskonflikt gestanden, nachdem der größte Metallerfachverband mit 120.000 Mitgliedern, die Maschinen- und Metallwarenindustrie, auf eine eigene Verhandlungsrunde bestanden hatte. Die Gewerkschaften sprachen von einem Angriff auf die Sozialpartnerschaft und betonten, sie wollten trotz der Aufkündigung der gemeinsamen Verhandlungen einheitliche Abschlüsse erzielen.

Mehr als 100 Verhandlungsstunden
Vier Verhandlungsrunden und am Schluss ein 17-stündiger Verhandlungsmarathon waren notwendig geworden, damit sich die Maschinen- und Metallwarenindustrie mit den Gewerkschaften Pro-Ge und GPA einigen konnte. Insgesamt kam es in den vergangenen sieben Wochen zu 14 Verhandlungsrunden, die mehr als 100 Stunden andauerten. Wimmer und Proyer haben im Unterschied zu den Arbeitgebern die Verhandlungen in allen sechs Runden geführt.

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