Kurzzeit-Minister

Mafia-Nähe: Japans Justizminister tritt zurück

Ausland
23.10.2012 08:13
Nach nur einem Monat Amtszeit muss der japanische Justizminister Keishu Tanaka (Bild) wieder zurücktreten. Dem wegen eines Spendenskandals bereits angepatzten Minister wurden nun Kontakte zur japanischen Mafia nachgewiesen. Tanaka bestätigte entsprechende Berichte in einem japanischen Wochenmagazin und erklärte daraufhin seinen Rücktritt. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Der 74 Jahre alte Tanaka gab zu, vor rund 30 Jahren für ein ranghohes Mitglied der japanischen Yakuza eine Hochzeit arrangiert zu haben. Zuvor war Tanaka bereits wegen eines Spendenskandals in die Schusslinie der Kritik geraten.

Regierungschef Yoshihiko Noda werde in Kürze einen Nachfolger für den zurückgetretenen Minister vorstellen, hieß es aus Regierungskreisen.

Opposition wittert ihre Chance
Weil der japanische Premier bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres seine Regierung umbilden muss, wittert nun die oppositionelle Liberalemokratische Partei (LDP) unter dem nationalistischen Ex-Premier Shinzo Abe die Chance, nach ihrer historischen Wahlniederlage 2009 an die Macht zurückzukehren.

Die LDP hat bereits im Oberhaus die Mehrheit und versucht damit, Noda zu vorgezogenen Neuwahlen zu zwingen. Die Umfragewerte der Regierung Noda waren von einst mehr als 60 auf unter 30 Prozent gefallen.

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