"Punkgebet" in Kirche

Pussy-Riot-Mitglieder in Straflager verlegt

Ausland
22.10.2012 10:32
Knapp zwei Wochen nach ihrer Verurteilung zu zwei Jahren Haft sind zwei Frauen der russischen Punkband Pussy Riot in ein Straflager verlegt worden. Die jungen Mütter müssen ihre Strafe Hunderte Kilometer von ihren Familien entfernt absitzen. Das Untersuchungsgefängnis in Moskau habe den Abtransport bestätigt, sagte Verteidiger Mark Fejgin der Agentur Interfax am Montag.

Die Frauen waren nach einem kremlkritischen "Punkgebet" in einer Kirche wegen Rowdytums aus religiösem Hass schuldig gesprochen worden. Die dritte Angeklagte, Jekaterina Samuzewitsch (links im Bild), erhielt eine Bewährungsstrafe, weil sie schon wenige Sekunden nach Betreten der Kirche festgenommen worden war und daher am Punkgebet nicht mehr teilnahm.

Freies Pussy-Riot-Mitglied will gegen Urteile klagen
Samuzewitsch hatte am vergangenen Wochenende angekündigt, beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg gegen die Urteile klagen zu wollen. "Wir werden dafür kämpfen, dass auch Marina und Nadeschda freikommen", sagte Samuzewitsch. Ihre Freilassung auf Bewährung habe keinen Keil zwischen sie und die anderen Bandmitglieder getrieben, so die Musikerin.

"Da wir uns als Gruppe sehen, alle drei zusammen, ist das ein Sieg. Zumindest eine von uns wurde freigelassen, selbst wenn es eine Bewährungsstrafe ist." Die Sängerin sagte, sie schreibe ihren Freundinnen Marina Alechina (Bildmitte) und Nadeschda Tolokonnikowa (rechts im Bild) über deren Anwälte täglich Briefe, die beiden inhaftierten Bandmitglieder antworteten auf demselben Weg. "Es ist wichtig, in Kontakt zu bleiben."

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