Die französische Schauspielerin Léa Seydoux sieht positive Veränderungen am Filmset seit dem Beginn der MeToo-Debatte über sexuelle Gewalt im Filmgeschäft.
„Es gibt mehr Respekt bei Dreharbeiten, auch bei intimen Szenen“, sagte sie am Mittwoch in Cannes. Sie habe die Zeit davor und danach erlebt. „Ich spüre, dass sich etwas geändert hat“, betonte sie. „Es ist gut, dass die Zungen sich lösen. Das wurde dringend Zeit.“
Sie sei sich bewusst, dass ihr Status sie schütze, sagte sie in Anspielung auf ihre Erfahrung und ihre Bekanntheit.
Verletzlicher, wenn man jung ist
„Wenn man eine junge Schauspielerin ist, ist es schwieriger, man ist eher verletzlich“, sagte Seydoux, die eine der Hauptrollen im Eröffnungsfilm des Festivals von Cannes „Der zweite Akt“ spielt.
Seydoux war am Dienstagabend an der Seite von Vincent Lindon und Louis Garrel in der Komödie „Der zweite Akt“ zu sehen gewesen. Darin fallen die Schauspieler immer wieder aus ihren Rollen und kommentieren ihre Arbeit.
„Ich fand es lustig, ein bedeutendes Filmfestival mit einem Film zu eröffnen, der sich über all das lustig macht“, sagte der französische Filmemacher Quentin Dupieux.
MeeToo-Film hat Premiere
Das Thema MeToo prägt das Filmfestival, das noch bis zum 25. Mai an der französischen Côte d‘Azur stattfindet, mehr denn je.
Am Mittwochabend sollte die französische Schauspielerin Judith Godrèche in einer Nebenreihe ihren Kurzfilm „#MeToo“ vorstellen, in dem sie 1.000 Betroffene auftreten lässt.
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