Seitenhieb auf ÖVP

„Lohnraub“: SPÖ stößt 41-Stunden-Woche sauer auf

Politik
25.04.2024 12:51

Der Industrie-Vorschlag einer Ausweitung der Regelarbeitszeit auf 41 Wochenstunden ohne Lohnausgleich stößt bei den Sozialdemokraten auf wenig Gegenliebe. Eine Umsetzung käme einem „Eingriff in die Geldtaschen der Menschen“ und damit einem „Lohnraub per Gesetz“ gleich, betonte der rote Sozialsprecher Josef Muchitsch. 

Scharfe Kritik äußerte er an der Volkspartei, die entgegen der Ansage von Bundeskanzler und ÖVP-Obmann Karl Nehammer mit der Idee liebäugle. „Per Gesetz will hier die ÖVP auf Vorschlag der Industriellenvereinigung die Normalarbeitszeit anheben, ohne dass die Löhne angeglichen werden.“

„Mit 41-Stunden-Woche wird Menschen Kaufkraft entzogen“
Dabei werde in Österreich de facto mehr gearbeitet als in vielen anderen Ländern. Außerdem würde den Menschen mit einer 41-Stunden-Woche die Kaufkraft entzogen, was den Konsum dämpfe und damit die Wirtschaft schwäche.

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Wenn sich Blau-Schwarz ausgeht nach der Wahl, dann wissen wir, was da kommen wird.

SPÖ-Sozialsprecher und FSG-Chef Josef Muchitsch

Nehammer zu 41-Stunden-Woche: „Kommt fix nicht!“
Nehammer hatte am Mittwoch erklärt, dass eine Umsetzung des Vorschlags für ihn nicht infrage komme. „Kommt fix nicht“, so der Kanzler. Auch Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) stellte klar, dem Industrie-Vorstoß nichts abgewinnen zu können. Sie sprach zuvor davon, dass in Österreich eher mehr als weniger Arbeit geleistet werden müsse.

Edtstadler und Nehammer
Edtstadler und Nehammer(Bild: APA/VOLKSPARTEI/JAKOB GLASER)

Muchitsch hält das für „nicht glaubwürdig“: „Immer dann, wenn vielleicht eine Maßnahme etwas überschwänglich ist, dort rudert man dann zurück“, so der FSG-Vorsitzende. Jedoch habe die ÖVP schon in der Vergangenheit eine Politik zulasten der Beschäftigten verfolgt.

Ähnlich SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim, der der ÖVP vorwarf, die Rechte von Arbeitnehmenden einschränken zu wollen. Gefragt sei vielmehr eine Vier-Tage-Woche, welche die SPÖ schon länger fordert. Diese sei „nicht nur im Sinne der ArbeitnehmerInnen, das ist auch ganz im Sinne der Unternehmen“.

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