Revolutionäre Theorien

Nobelpreisträger Daniel Kahneman (90) gestorben

Wissenschaft
28.03.2024 07:01

Der US-israelische Psychologe Daniel Kahneman, der für seine Untersuchungen zum Umgang der Menschen mit Geld mit dem Nobelpreis für Wirtschaft ausgezeichnet wurde, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Das teilte die US-Elite-Universität Princeton am Mittwoch mit, an der Kahneman bis zu seinem Tod lehrte.

Der Autor des Bestsellers „Schnelles Denken, langsames Denken“ vertrat die Ansicht, dass das Verhalten von Menschen nicht auf einem rationalen Entscheidungsprozess, sondern oft auf instinktivem Handeln basiert.

„Vieles nicht mehr wie zuvor“
Kahnemans ehemaliger Kollege Eldar Shafir äußerte sich in einer Pressemitteilung über den Verstorbenen: „Viele Bereiche der Sozialwissenschaften sind nicht mehr so wie zuvor, seit er auf der Bildfläche erschienen ist. Wir werden ihn sehr vermissen.“

Für seine Forschung im Bereich der Psychologie und Wirtschaftswissenschaften wurde Kahneman 2002 mit dem Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. 2013 bekam er vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama die Presidential Medal of Freedom verliehen.

Stellte Theorien auf den Kopf
Seine populärste Theorie wandte sich gegen die traditionellen wirtschaftlichen Ansätze, wonach die Menschen völlig rational und eigennützig sind. Stattdessen vertrat er die Auffassung, dass Menschen mentale Vorurteile haben, die ihr Urteilsvermögen verzerren können.

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