



Nach 43 Jahren als Sportler zieht Werner Müller mit 56 Jahren einen Schlussstrich. Der Pöllinger war der erste Kärntner im Kreise heimischer Motorsportgrößen wie Niki Lauda & Co. In seinen Glanzzeiten düste er vor 30.000 Fans in Lignano am Strand zum Sieg.
Mit seiner Karriere könnte man ganze Buchbände füllen. Der Pöllinger Werner Müller war 2002 der erste Kärntner, der zu Österreichs Motorsportler des Jahres gekürt und so in den elitären Kreis mit Niki Lauda, Gerhard Berger oder Matthias Walkner aufgenommen wurde.




Nach 43 Jahren als Sportler, davon 30 als Profi, beendet der 56-Jährige seine Motorrad-Karriere. Diese krönte er im Vorjahr mit dem Gesamtsieg des Enduro-Weltcups in der Senioren-Klasse – sein letzter von über 30 Titeln, darunter elf EM-Erfolge (zwei in der allgemeinen Klasse) und zehn in der Staatsmeisterschaft.
Ich bin körperlich noch topfit, habe aber alles erreicht und bin gesund.
Werner MÜLLER
Warum dann dieser Schritt? „Körperlich bin ich noch topfit. Aber ich packe das mental nicht mehr. Ab jetzt kann es nur noch bergab gehen, ich habe alles erreicht, bin gesund – etwas Schöneres gibt’s nicht“, beschließt Müller trotz vieler schwerer Verletzungen eine „Bilderbuch-Karriere, die ohne meine tolle Familie nie so zustande gekommen wäre!“
Für die will er sich nun endlich mehr Zeit nehmen. Gemeinsam mit Frau Simone und den Kindern Anja (25) und Adrian (21) lebt Müller in der Gemeinde Kappel am Krappfeld. „Ich habe in meinem Leben immer einen unbändigen Willen gehabt, aber auch oft viel Glück.“
Großer Verschleiß: 135 Motorräder
Highlights gab’s in seiner langen Karriere vielen. Als KTM-Profi bei der WM zu fahren war sicher ein großes.
Auch besonders in Erinnerung blieb ihm ein Rennen 2001 in Lignano. „Da hab ich das Enduro-Rennen an der Strandpromenade vor 30.000 Fans gewonnen und zwei Weltmeister hinter mir gelassen“, strahlt Müller, der in den letzten 43 Jahren 135 Neumotorräder im Einsatz hatte. „Sieben stehen noch bei mir daheim. Ich werde dem Sport treu bleiben – nur für mich, ohne jeden Druck!“
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