Nawalny-Tod
Oppositioneller: Putin denkt wie ein Bandenchef
Der inhaftierte russische Oppositionelle Ilja Jaschin hat sich zum Tod seines Freundes Alexej Nawalny geäußert. „Solange mein Herz in meiner Brust schlägt, werde ich gegen die Tyrannei kämpfen“, kündigte er in einem Brief an. Putin denke nicht wie ein Staatsmann, sondern wie ein Bandenchef.
Im Verständnis des russischen Präsidenten Wladimir Putin äußere sich Macht durch „Mord, Grausamkeit und Rache.“ Er habe Nawalnys Tötung „angeordnet“ und dies auch „demonstrativ“ getan, damit „niemand an Putins Involvierung zweifelt.“ Der russische Präsident werde ein „kleiner Mann“ bleiben, der „durch Zufall immense Macht erlangt hat.“
„Mann mit außergewöhnlichem Mut“
Nawalny werde hingegen als „Mann mit außergewöhnlichem Mut“ in die Geschichte eingehen, der für seine Überzeugungen „mit einem Lächeln vorangegangen“ und als „Held gestorben sei“, sagte Jaschin.
Der 40-Jährige war wie Nawalny ab den 2000er-Jahren in der liberalen russischen Opposition aktiv. Zudem war er ein Mitarbeiter und Freund des 2015 ermordeten Oppositionspolitikers Boris Nemzow. „Wir hatten eine gemeinsame Sache und widmeten unser Leben dem Ziel, Russland friedlich, frei und glücklich zu machen. Jetzt sind meine beiden Freunde tot“, sagte Jaschin.
Hatte Ermordung von Zivilisten angeprangert
Jaschin wurde zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt, weil der die Ermordung von Zivilpersonen durch die russische Armee in der ukrainischen Stadt Butscha angeprangert hatte (siehe Video oben). Im November wurde er in die Strafkolonie Safono nahe der westrussischen Stadt Smolensk verlegt.










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