Kündigt Enthüllung an

„Nawalny ermordet“: Witwe sagt Putin den Kampf an

Ausland
19.02.2024 15:30

Die Witwe des im Straflager gestorbenen Oppositionsführers Alexej Nawalny hat Kremlchef Wladimir Putin den Kampf angesagt und will die Arbeit ihres Mannes fortsetzen. „Ich werde die Sache von Alexej Nawalny fortsetzen, kämpfen um unser Land. Ich rufe Euch auf, an meiner Seite zu stehen“, sagte Julia Nawalnaja in einer Videobotschaft.

„Ich hätte dieses Video nicht aufnehmen sollen. Eine andere Person hätte an meiner Stelle sein sollen. Aber diese Person wurde von Wladimir Putin ermordet“, sagt die zweifache Mutter unter Tränen in dem Video, das am Montag in sozialen Medien veröffentlicht wurde. Dadurch, dass Putin Nawalny getötet habe, habe er auch versucht, Russland die Hoffnung auf Freiheit und Gerechtigkeit zu nehmen. Deshalb wolle sie den Kampf ihres Mannes nun fortsetzen, so Nawalnaja.

Vorwurf: Im Straflager zu Tode gequält
„Vor drei Tagen hat Wladimir Putin meinen Mann Alexej Nawalny getötet“, sagte sie in dem Video, das sie mit der gleichen Grußformel beginnt, die auch Nawalny in seinen Botschaften stets gebrauchte. Ihr Mann sei im Straflager zu Tode gequält und gefoltert worden, indem er auch immer wieder in Einzelhaft in einem kleinen Betonkasten eingesperrt worden sei.

Das Video in voller Länge (Russisch mit englischen Untertiteln) auf YouTube:

Will Namen der Mörder veröffentlichen
Nawalnaja kündigte eine Enthüllung an: Sie wisse genau, warum Putin Nawalny töten ließ und auch, wer den Mord in seinem Auftrag ausführte. „Wir werden Euch deren Namen sagen und deren Gesichter zeigen“, erklärte sie.

Nun verstecke das Regime sogar die Leiche des 47-Jährigen, sagte Nawalnaja. In dem Video mit vielen privaten Bildern und Aufnahmen von Nawalnys öffentlichen Auftritten zeigte sie auch ein Bild der Mutter, die in der Polarregion nach ihrem toten Sohn sucht. Putin habe ihr den liebsten und wertvollsten Menschen genommen, die Hälfte ihrer Seele und ihres Herzens, sagte die 47 Jahre alte Frau. Mit der anderen Hälfte wolle sie wie ihr Mann gegen Ungerechtigkeit und Korruption und für ein freies Russland kämpfen.

„Teilt nicht nur die Trauer, teilt die Wut“
„Teilt nicht nur die Trauer und den endlosen Schmerz, der uns umfangen hat und nicht weggehen wird. Ich rufe Euch auf, diese Wut mit mir zu teilen. Die Wut, den Zorn, den Hass auf jene, die es gewagt haben, unsere Zukunft zu zerstören“, appellierte sie an ihre Mitstreiter und die Menschen in Russland. 

„Ich habe keine Angst“, sagte sie mit Blick auch auf eine Aussage Nawalnys, der die Menschen in Russland immer wieder zum Widerstand gegen Putin aufgerufen hatte. Unklar war aber, ob sie nach Russland zurückkehrt.

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