Nach fünf Jahren Pause ist der seltene Faschingstanz am Sonntag wieder zu sehen: Die Oberkärntner Tanzpaare überzeugen mit zahllosen Figuren, bewundernswerter Kondition und neu genähten Kostümen.
Eine Zeit lang war in Steinfeld die Maschkera nicht getanzt worden, weil, wie der langjährige Schalknarr Helmut Thaler damals der „Kärntner Krone“ verriet, „Frauen leicht zum Tanzen zu finden waren, aber Männer eben nicht“
Einst ein reiner Männertanz
Dabei war der Faschingstanz einst lediglich von Männern dargeboten worden, war er doch aus der Tradition der Knappen entstanden. Alle tanzten seinerzeit mit Maske vor dem Gesicht, was bei dem 20 Minuten dauernden Tanz, bei dem in zahlreichen Figuren zu hüpfen ist, eine sportliche Herausforderung darstellt.
Figuren um das Liebeswerben
Die Figurenpaare - neben dem Greisenpaar, den Tirolern, den Wirten, den Jägern, den Türken auch die Zigeuner - tanzen das Liebeswerben: Sie begegnet ihm, man begrüßt einander, reicht einander die Hände, es folgt ein erstes „Zartln“ - und bald darauf die ersten Schwierigkeiten, die durch die Tanzfiguren Joch und Mühle dargestellt werden. Nach der Heirat zeigt ein Reiftanz die Aufnahme des Paares in die Familien und in die Dorfgemeinschaft.
Auch Busserlgeben, Doppelstern und die Figuren mit der für viele irreführenden Bezeichnung Tor und Gegentor werden getanzt - alles einstudiert mit Tanzleiterin Maria Linder, die bereits vor fünf Jahren mit den Tänzern geprobt hat.
Diese tragen beim traditionellen Tanz neu genähte Kostüme. Weithin hörbare Glöckchen zieren das Gewand des Schalknarren, des Paschi: Er macht Platz für die Tänzer, versucht aber auch, sie durcheinander zu bringen, und er soll mit der Rossschweifrute sogar den Winter auskehren können.
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