Für Seewinkel-Lacken

Projekt soll den Grundwasserstand heben

Die Lacken im Seewinkel sind wichtige Rückzugsgebiete diverser Vögel und auch touristisch immer ein Anziehungspunkt. Das Projekt soll den Erhalt sichern.(Bild: Hanna Titz)

Am Freitag war Welttag der Feuchtgebiete. Jene im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel sollen erhalten und gerettet werden.

Heißt konkret: Der Grundwasserspiegel muss gehoben und auf einem gewissen Niveau gehalten werden, damit die Lackenböden weiterhin mit Salz und Soda versorgt werden. Im Vergleich zu 1858 gibt es heute nur mehr rund 18 Prozent der einstigen Lackenflächen. „Untersuchungen zeigen, dass von 66 Lacken nicht eine ohne Restaurationsmaßnahmen langfristig wird überleben können“, weiß Harry Grabenhofer vom Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Nur fünf untersuchte Lacken sind in einem guten ökologischen Zustand. Hauptursache für das Verschwinden der kleinen Seen ist die Absenkung des Grundwasserniveaus.

Einige Lacken funktionieren noch gut, aber der Großteil braucht Hilfe.(Bild: Charlotte Titz)

(Bild: Charlotte Titz)

Diese erfolgt teilweise durch ein historisch gewachsenes Netzwerk aus Entwässerungsgräben und Kanälen, die Wasser aus der Region ableiten. Weitere Gründe sind die Entnahme für landwirtschaftliche Zwecke, sowie kommunale Grundwasser-Absenkbrunnen. Genau hier soll das Projekt „LIFE Pannonic Salt“, das der Nationalpark gemeinsam mit dem Land Burgenland mit dem Hauptreferat Wasserwirtschaft, der Biologischen Station Neusiedler See, dem WWF Österreich und der TU Wien durchführt, ansetzen. Finanziert wird das Projekt zu 75 Prozent von der EU.

„Wehranlagen sollen den Wasserrückhalt verbessern“, heißt es von den Projektverantwortlichen des Nationalparks. Besonders der „Zweierkanal“, der quer durch den Seewinkel geht zieht viel Wasser ab. Um tief gelegene Siedlungen zu sichern sind Schutzmaßnahmen vorgesehen. Weiters sollen invasive Arten entfernt und Humus ab getragen werden. Auch ein Konzept für ein nachhaltiges Wassermanagement und eine nachhaltige Landwirtschaft sollen ausgearbeitet werden. „Durch die gemeinsame Arbeit sollen die Lacken gerettet und für zukünftige Generationen bewahrt werden“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, die das Projekt seitens des Landes unterstützt.