Die Pläne des Landes, das historische Ensemble der Burgstadt Schlaining zu erweitern, sorgte bei Anrainern für wenig Freude. Das Vorhaben ist mittlerweile auf Eis gelegt.
In Stadtschlaining hängt der vorweihnachtliche Haussegen schief. Der Grund dafür sind die Pläne des Landes, das historische Ensemble der Friedensstadt um ein Stadttor zu erweitern. Die Idee ist grundsätzlich keine neue, denn die gab es bereits vor vielen Jahren im Zuge der Projektausarbeitung von Dorferneuerungsmaßnahmen. Weiterverfolgt hat man diese Pläne allerdings nicht, bis die Idee im Laufe des Jahres von der Projektsteuerungsgruppe, die sich mit der Sanierung der Burg beschäftigt, wieder aus der Schublade geholt wurde.
Weitere Investitionen in die Burg geplant
Die Sanierung der Friedensburg geht nämlich im kommenden Jahr in die nächste Runde. Konkrete Pläne dazu will man seitens des Landes Mitte Jänner präsentieren. Kein Thema wird dann allerdings mehr die Errichtung eines Stadttores spielen, wie es jetzt aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) heißt: „Das Projekt wurde gestoppt. Nach längeren Diskussionen ist man zum Entschluss gekommen, dass der Bau eines Stadttores keinen Sinn macht. Dies hat natürlich auch finanzielle Hintergründe.“
Kritik an Plänen von ÖVP und Anrainern
Kritische Stimmen an den mittlerweile verworfenen Plänen gibt es auch aus den Reihen der ÖVP, die das Thema im Gemeinderat erneut aufs Tapet geworfen hat. ÖVP-Gemeinderat Matthias Wukitsch: „Der Landeshauptmann wollte sich ein steinernens Monument für die Ewigkeit bauen.“ Während man sich beim Land hinsichtlich der veranschlagten Kosten aufgrund des Planungsstopps zurückhält, spricht die ÖVP von einer Investition von einer Million Euro.
„Alles kein Thema mehr, aber die eigentlichen Pläne sind nicht an den Kosten gescheitert, sondern daran, dass es Anrainerproteste gegeben hat. Umso größer ist die Freunde in der Bevölkerung, besonders bei den betroffenen Anrainern, dass das Aus verkündet wurde“, meint ÖVP-Vizebürgermeister Gerald Rohr. Gegen die weiteren Investitionen in die Burg spreche nichts, so Rohr, allerdings würde ein Stadttor nicht ansatzweise in Relation zu dem stehen, was notwendig sei.
Historisch gesehen gab es in der Burgstadt ursprünglich einmal drei Stadttore, welche im 19. Jahrhundert abgetragen wurden, weil die Zufahrt in den Stadtkern immer schwieriger geworden war.
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