Der beinahe blinde Jungbock „Moritz“ sucht ein neues Zuhause und Anschluss an Artgenossen. In Freiheit ist das Tier nämlich dem Tode geweiht. Seine Ersatzmutter und auch Jäger hoffen noch auf ein Weihnachtswunder.
„Es würde mir das Herz brechen, wenn „Moritz“ keine Artgenossen finden sollte, mit denen er gemeinsam leben kann“, sagt Maria Mühlparzer mit Tränen in den Augen. Seit Jahren kümmert sich die Bleiburgerin immer wieder um verletzte Rehe. „Wenn sie gesund sind, werden sie wieder in Freiheit entlassen.“ Doch bei „Moritz“ ist das anders. Denn das junge Böcklein leidet am Grauen Star und kann kaum noch sehen.
Polizisten hatten es im Juli zur Tierfreundin gebracht, weil seine Mutter getötet worden war. Mit Schaf- und Ziegenmilch hat Mühlparzer das Kitz aufgepäppelt: „Schon damals war ‘Moritz‘ auf einem Auge blind, jetzt sieht er auch auf dem zweiten kaum noch etwas.“
Gassigehen mit blindem Rehbock
„Moritz“ lebt im Garten vor Mühlparzers Wohnung in Einersdorf und wiegt mittlerweile über 20 Kilo. „Lange wird das auf diesem kleinen Flecken leider nicht mehr gehen“, bedauert die Bleiburgerin. Dreimal täglich geht die „Rehmama“ mit „Moritz“ spazieren: „Er folgt meiner Stimme und meinem Geruch.“
Wir hoffen, dass wir ein Gehege mit Rehen finden. In freier Wildbahn könnte Moritz allein nicht überleben.
Christian Maurel, Revierjäger
Auch Jäger hoffen auf Weihnachtswunder
Mühlparzer sucht für ihn ein neues Zuhause, wo er sich mit Artgenossen anfreunden kann, die ihn in ihre Gemeinschaft aufnehmen. „Nur in so einer Umgebung kann der junge Bock überleben. In freier Wildbahn wäre er dem Tod geweiht“, sagt Revierjäger Christian Maurel. „Hoffentlich gibt es für ihn ein Weihnachtswunder.“
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