Duell gegen Schmid

Prozess-Analyse: Warum Kurz beim Richter abblitzte

Politik
13.12.2023 06:00

Am fünften Prozesstag wollte Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) die Glaubwürdigkeit von Thomas Schmid untergraben. Warum der Plan nicht aufging.

Es war kein guter Tag für Sebastian Kurz. Schlüsselfigur Thomas Schmid meisterte seine Marathonaussage selbstsicher. Er belastete den Ex-Kanzler mehrfach.

Richter schmetterte vorbereitete Kurz-Angriffe ab
Kurz konnte am fünften Prozesstag hingegen keinen Coup landen, obwohl er einige Angriffe auf die Glaubwürdigkeit von Thomas Schmid vorbereitet hatte. Richter Michael Radasztics schmetterte alle ab.

Foto einer Handy-Nachricht
Zum Beispiel legte Kurz-Anwalt Otto Dietrich ein Foto einer Handy-Nachricht vor, in der Schmid seinem Ex-Mentor Kurz zum Auftritt in der „ZiB 2“ gratulierte, weil er endlich gesagt hätte, wie „es wirklich war“. Das ORF-Interview fand nach den Hausdurchsuchungen im Oktober 2022 statt.

Kurz wollte damit zeigen, dass Schmid vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Kurz belastet, aber im Hintergrund gänzlich anders agiert habe. Der Richter nahm die Nachricht nicht in den Akt auf, weil sie für die Umfragenaffäre relevant ist, aber nicht für den Prozess rund um die Falschaussage.

Außerdem legte Kurz eine eidesstattliche Erklärung zweier russischer Manager vor, die Schmids Glaubwürdigkeit untergraben sollte. Auch diese nahm der Richter nicht zum Akt. Eine eidesstattliche Aussage ist Radasztics zu wenig, Kurz müsste die Manager als Zeugen aussagen lassen …

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