Unerwünschte Bilder, Drohungen oder Erpressungen: Kinder und Jugendliche sind im Internet oft Gefahren ausgesetzt. Mehr als ein Viertel hat schon einmal sexuelle Gewalt oder Belästigung im Internet erlebt. Mädchen sind dreimal so häufig betroffen wie Buben. Um das Wissen von Kinderschutzorganisationen im Online-Bereich zu stärken, will das Bundeskanzleramt mit Saferinternet.at eine eigene Kinderschutz-Fachstelle gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt einrichten.
„Was mit Kindesmissbrauch in der analogen Welt enden kann, beginnt oftmals mit sexueller Gewalt und Belästigung in den sozialen Medien und über Messenger-Dienste“, sagte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) im Zuge der Ankündigung.
Fortbildungen, Vernetzung, Schulungsmaterialien
Die neue Fachstelle, die sich an Kinderschutzorganisationen, Jugendarbeiter und Pädagogen richtet, wird unter anderem Fortbildungen im Online-Bereich anbieten. Zudem soll es durch die Plattform zu Vernetzung und dem Bereitstellen von Inhalten kommen, Fachinformationen sollen zur Verfügung gestellt und fachliche Anliegen beantwortet werden. Außerdem soll es zu Unterstützung kommen, wenn Organisationen oder Vereine die Digitalisierung bei der Erstellung ihrer Kinderschutzkonzepte berücksichtigen wollen.
Der Start der neuen Fachstelle ist im kommenden Jahr geplant und wird vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) umgesetzt. Bei ÖIAT handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der unter anderem die Initiative Saferinternet.at umsetzt. Finanziert wird das Projekt durch das Kanzleramt.
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.