Als Ort des Gedenkens

Regierung prüft Errichtung eines Holocaust-Museums

Innenpolitik
07.05.2025 11:26

Österreichs Regierung lässt die Optionen für die Errichtung eines Holocaust-Museums prüfen, wie am Mittwoch im Rahmen des Ministerrates bekannt gegeben wurde. Zu diesem Zweck wurde eine Machbarkeitsstudie eines zentralen Ortes des Gedenkens initiiert. Ein Zeitplan für das Projekt wurde nicht genannt.

Laut Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) wolle man sich zunächst internationale Beispiele für Gedenkorte wie Yad Vashem ansehen und mit Organisationen wie der Israelitischen Kultusgemeinde in den Dialog treten.

Pröll betonte, dass man die historische Verantwortung habe, das Gedenken lebendig zu machen. Dafür brauche man eben einen zentralen Ort des Gedenkens.

Wichtiger Platz für Täter-Geschichte Österreichs
Auch Staatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ) betonte die historische Verantwortung des Landes, seien Österreicher im Nationalsozialismus doch nicht nur Mitläufer sondern auch Täter gewesen. Bei der Prüfung des Holocaust-Museums werde man darauf achten, dass die Täter-Geschichte Österreichs einen wichtigen Platz finde.

Weiters kündigte Schmidt an, dass die Website erinnern.at ausgebaut werde. Sie sei ein niederschwelliges Angebot, um auf Erinnerungsorte in ganz Österreich aufmerksam zu machen.

NEOS: Regierung vertritt ehrliche Gedenkkultur
NEOS-Klubobmann Yannick Shetty zeigte sich erfreut, dass nun eine Regierung im Amt sei, die es wirklich ernst meine mit dem „niemals vergessen“ und eine ehrliche Gedenkkultur vertrete. Das Holocaust-Museum sieht er im Sinne einer Institutionalisierung der Erinnerungskultur. Dies sei umso mehr nötig angesichts von grassierendem Antisemitismus und Hass und Hetze gegen Minderheiten.

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