Illegale Migration

Finnland schließt vier Grenzübergänge zu Russland

Ausland
16.11.2023 16:09

Finnland schließt vier seiner neun Grenzübergänge zu Russland. Damit will man nach eigenen Angaben gegen eine von Russland forcierte illegale Einwanderung von Migranten vorgehen. Auch das benachbarte Estland verschärft sein Vorgehen gegenüber Migranten an der russischen Grenze.

„Die Regierung hat heute beschlossen, dass Finnland einige östliche Grenzübergänge schließen wird“, sagte Ministerpräsident Petteri Orpo am Donnerstag. Die Grenze zu Russland werde in diesen Bereichen in der Nacht von Freitag auf Samstag dichtgemacht.

Vergeltung für Finnlands NATO-Beitritt?
Finnland wirft Russland vor, die illegale Einwanderung über die gemeinsame Grenze zu forcieren. Russland ermögliche Migranten ohne die erforderlichen Reisedokumente entgegen früherer Gepflogenheiten den Zugang zur 1340 Kilometer langen Grenze. Grenzbeamte eskortierten die Migranten sogar zur Grenze, so Orpo. Das sehe nach Rache für den finnischen NATO-Beitritt aus.

Estland verweigert acht Somaliern Einreise aus Russland
Kurz darauf warf Estlands Innenminister Lauri Läänemets Russland vor, acht Somaliern trotz fehlender Dokumente die Weiterreise in das baltische EU- und NATO-Land ermöglicht zu haben. Mangels gültigen Schengen-Visums oder einer Aufenthaltserlaubnis sei den Migranten an der Grenzstation in Narva die Einreise untersagt und sie seien zurückgeschickt worden.

An russischen Grenzpunkten seien weitere Personen gesichtet worden, so der Minister. Estlands Grenzschutz werde alles unternehmen, um zu verhindern, dass es zu mehr Migrationsversuchen komme. Die Migranten hätten sich das alles „wohl kaum selbst ausgedacht“, meinte der Minister.

„So kann man nicht einreisen“
Estland koordiniere seine Aktivitäten mit Finnland. „Die Botschaft, die wir senden, ist: So kann man nicht über Estland in die Europäische Union einreisen“, sagte der Innenminister.

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