kino.to-Prozess

Chefprogrammierer erhielt bis zu 50.000 Euro pro Monat

Web
02.04.2012 10:29
Wie viel Geld tatsächlich mit illegalen Streaming-Portalen zu machen ist, zeigt derzeit der Prozess rund um das von Deutschland aus betriebene kino.to. Am Freitag hat vor dem Landgericht Leipzig der ehemalige Chefprogrammierer des Portals ausgesagt und angegeben, er habe 30.000 bis 50.000 Euro pro Monat kassiert.

Bastian P. hat am zweiten Prozesstag ausgepackt. Über Jahre hinweg sei er fast rund um die Uhr für kino.to verantwortlich gewesen, dafür habe er die Summen eingestrichen. Insgesamt sei er auf etwa eine Million Euro gekommen, übrig geblieben seien davon etwa 700.000 Euro, so P. - er habe alles ordentlich versteuert.

Dass seine Taten strafbar waren, davon will P. nichts gewusst haben - er habe sich in einer Grauzone gewähnt, behauptet er. Schwere Vorwürfe erhob P. gegen den Chef der Gruppe, Dirk B. Er habe 2008 nur auf dessen Anweisungen hin die erste Version von kino.to erstellt. "Dafür bekam ich dann 500 Euro, Zigaretten und Cola", so der 29-Jährige. Dass er als Chef der Gruppe bekannt geworden sei, habe der wahre Drahtzieher zu verantworten, Dirk B. habe ihn aus Angst vor Entdeckung vorgeschoben.

P. will mit seiner Aussage als Kronzeuge vermutlich das Strafmaß verringern, ihm drohen bis zu fünf Jhare Haft. Er ist wegen gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzung in über einer Million Fälle angeklagt. Einige seiner ehemaligen Kollegen sind bereits zu Haftstrafen von bis zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden, der Prozess gegen Dirk B. läuft noch.

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