Trauriger Rekord
101 UN-Mitarbeiter im Nahost-Krieg getötet
101 UN-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bisher im Nahost-Krieg ums Leben gekommen. Das teilte der Chef des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNWRA) Philippe Lazzarini am Freitag mit. Noch nie sind so viele UN-Hilfskräfte in einem Konflikt getötet worden (siehe Video oben).
„Verheerend. Über 100 UNRWA-Mitarbeiter wurden innerhalb eines Monats getötet. Eltern, Lehrer, Krankenschwestern, Ärzte, Hilfspersonal. UNRWA trauert, die Palästinenser trauern, die Israelis trauern“, schrieb Philippe Lazzarini am Freitag auf der Plattform X (früher Twitter) mit.
Hier sehen Sie das Posting von Lazzarini.
Er rief erneut zu einer humanitären Feuerpause auf. Mitarbeitende der Vereinten Nationen planen für Montag eine Minute der Stille, um der Getöteten zu gedenken. Noch nie sind so viele UN-Hilfskräfte in einem Konflikt getötet worden. 2011 waren es in Nigeria 46, als ein Selbstmord-Attentäter ein Büro in Abuja ins Visier genommen hatte.
Angriffe auf Krankenhäuser
Die radikal-islamistische Hamas-Miliz hatte am 7. Oktober einen brutalen Angriff auf Zivilpersonen in Israel verübt. Seitdem geht die israelische Armee im dicht besiedelten Gazastreifen gegen die Hamas vor.
Nach palästinensischen Angaben sind am Freitag mehrere Krankenhäuser angegriffen worden. Israels Regierung hatte der Terrororganisation wiederholt vorgeworfen, insbesondere das Al-Shifa-Krankenhaus als Versteck für ihre Kämpfer und zur Koordination ihrer Angriffe zu nutzen, was die Hamas wiederum bestreitet.
Laut dem Generaldirektor für die Krankenhäuser im Gazastreifen, Mohammed Zaqout, ist eine Versorgung der Verletzten nicht mehr möglich. „Die Krankenhäuser werden ständig von Israel bombardiert.“ Zahlreiche Menschen, die Zuflucht suchten, seien dadurch in Gefahr.
Angriff im Libanon
Auch bei Gefechten an der Grenze zwischen dem Libanon und Israel wurde nach libanesischen Angaben am Freitag auf ein Krankenhaus gezielt. Lokale Medien berichteten, dass eine Granate nahe dem Noteingang des Krankenhauses gelandet sei. Das israelische Heer prüft den Vorfall laut eigener Aussage derzeit.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.