Konflikt in Nahost

Tiktok löscht halbe Million Videos in einer Woche

Ausland
16.10.2023 14:19

Der vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebte Onlinedienst Tiktok hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober mehr als 500.000 Videos gelöscht und 8000 Liveübertragungen gestoppt.

Die Schritte seien wegen Verstoßes gegen die Nutzungsrichtlinien erfolgt, erklärte das Unternehmen am Sonntag in seinem Blog. Die Teams zur Suche nach verbotenen Inhalten seien zudem verstärkt worden.

Plattform wird „missbraucht“
EU-Digitalkomissar Thierry Breton hatte Tiktok in der vergangenen Woche wegen der Verbreitung von Falschinformationen im Zusammenhang mit dem Krieg verwarnt. Die Plattform werde missbraucht, „um illegale Inhalte und Falschinformationen in der EU zu verbreiten“, kritisierte er. Die Plattform habe eine „besondere Verantwortung“, diese vor Gewalt-Inhalten wie der Darstellung von Geiselnahmen zu schützen.

Nach Angaben von Forschern werden Online-Netzwerke seit dem Großangriff der Hamas auf Israel und den Vergeltungsangriffen Israels auf den Gazastreifen mit Falschinformationen geflutet. Ausmaß und Geschwindigkeit der Verbreitung von sogenannten Fake News seien beispiellos.

Zerstörung im Gazastreifen am 16. Oktober 2023 (Bild: AP Photo/Hatem Moussa)
Zerstörung im Gazastreifen am 16. Oktober 2023

Millionen Menschen geflüchtet
Mehr als eine Million Menschen sind angesichts der erwarteten israelischen Bodenoffensive aus dem Norden des Gazastreifens geflüchtet. Die israelische Armee nahm den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das dicht besiedelte Küstengebiet vollständig ab. 

Hilfsgüter nicht durchgelassen
Indes stieg die bestätigte Zahl der von Hamas-Kämpfern in Israel entführten Geiseln auf 199 Menschen. Bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen (siehe Video oben) wurden nach Gewerkschaftsangaben elf palästinensische Journalisten getötet. Zudem seien 20 weitere Journalisten verletzt worden. Die am Grenzübergang zwischen Rafah im Süden des Gazastreifens und Ägypten eingetroffenen Hilfsgüter aus mehreren Ländern werden bislang nicht durchgelassen.

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