Reform für den Obus

Die Vision steht, das Personal fehlt

Salzburg
11.10.2023 21:00
Land und Stadt stellten ihren lange erwarteten Nahverkehrsplan für die Stadtregion Salzburg vor. Einige Linien werden neu gezogen, über allem schwebt der Chauffeursmangel.

Die Erwartungen an den neuen Nahverkehrsplan sind groß. Landes-Vize Stefan Schnöll (ÖVP) spricht von einer „Neuausrichtung des Busverkehrs“. Und er spart nicht mit Kritik an der Vergangenheit. „Die derzeitigen Schwächen sind offensichtlich. Es ist über die Jahrzehnte nicht gelungen den Regionalverkehr mit dem Stadtverkehr zu verknüpfen“, sagt der Verkehrslandesrat. „Das Liniennetz ist jahrzehntelang nicht angefasst worden“, erklärt Schnöll.

Das ändert sich jetzt. Im Frühjahr wurde als erster Schritt die Linie 11 eingeführt, die Lehen mit dem Freibad „Lepi“ und der Josefiau verbindet. In der Folge sollen weitere Linien gestärkt und neu eingeführt werden, die die außen liegenden Stadtteile miteinander verbinden.

Für Umsetzung der Plan 70 zusätzliche Fahrer nötig
Statt der jetzigen Linie 4 soll ab Ende 2026die neue Linie 1 Liefering mit dem Zentrum verbinden und in der Folge nach Salzburg Süd führen. Die aktuelle Linie 1 wird zur Linie 4 und soll von Klessheim über das Zentrum nach Langwied fahren. Die Linie 5 bleibt im Süden unverändert und soll im Norden vom Hauptbahnhof zur Salzburgarena fahren. Die Linie 8 soll von der Arena durch Lehen und die Maxglaner Hauptstraße ins Zentrum und weiter zum Hauptbahnhof führen.

All das wurde auf wissenschaftlichen Grundlagen entwickelt. „Es sind Mobilfunkdaten ausgewertet worden, um zu sehen, wie sich die Leute im Stadtgebiet bewegen. Das ist mit den neuen Achsen nachgebildet worden“, sagt Verkehrsplaner Helmut Koch.

Der Erfolg des Nahverkehrsplans steht und fällt freilich mit dem verfügbaren Personal. Bekanntlich fahren die Obusse wegen fehlender Chauffeure aktuell nur im 15-Minuten-Takt. Im Plan ist auf vielen Linien ein 7,5-Minuten-Takt vorgesehen. Um die aktuelle Lücke aufzufüllen und die Pläne umzusetzen braucht es 70 zusätzliche Busfahrer. Die Politik ist sich zumindest bewusst, dass die Personalsuche erfolgreich sein muss. „Wenn das nicht funktioniert, wird der dichtere Takt länger dauern“, sagt Stadtvize Barbara Unterkofler.

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