Geldmangel, Bürokratie

Polaschek: Die 7 Baustellen des Bildungsministers

Politik
07.10.2023 06:00

Bildungsminister Martin Polaschek hat ein massives Personalmangel- und Geldmangel-Problem. Dazu kommen ausufernde Bürokratie, schleppende Digitalisierung und Leistungsschwäche.

Polascheks lange Bedarfsliste
Mehr als 20.000 Lehrer, 14.000 Kindergartenpädagogen, 16 Milliarden Euro und vieles mehr. Die Bedarfsliste von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) ist lang, aber es geht nur wenig weiter.

Mehr als 20.000 Lehrer, 14.000 Kindergartenpädagogen, 16 Milliarden Euro und vieles mehr: Die Bedarfsliste von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) ist lang, aber es geht nur wenig weiter.
Mehr als 20.000 Lehrer, 14.000 Kindergartenpädagogen, 16 Milliarden Euro und vieles mehr: Die Bedarfsliste von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) ist lang, aber es geht nur wenig weiter. (Bild: Krone KREATIV, stock.adobe.com)

NEOS greifen Bildungsminister an
„Den Bildungsminister dürfen Sie nicht nach Zielen fragen“, meinte kürzlich NEOS-Abgeordnete Martina Künsberg Sarre zynisch. Die „Krone“ analysiert Polascheks Baustellen.

  • Personalmangel: Bis 2030 fehlen 20.000 Lehrer, 14.000 Kindergartenpädagogen und 220 Direktoren. Polaschek hat zwar Initiativen gestartet, diese werden aber nach Meinung von Experten nicht reichen.
Lehrer fordern Unterstützung
Lehrer fordern Unterstützung(Bild: Tschepp Markus)
  • Bildungsergebnisse: Österreich schafft es nicht, das Bildungsniveau zu heben. Bei internationalen Schultests sind wir höchstens Mittelmaß. In Zahlen ausgedrückt: 2022/2023 haben die Eltern von 167.000 Schülern 122 Millionen Euro für Nachhilfe ausgegeben. Trotzdem können 21 Prozent der 15-Jährigen nach der Schule nicht sinnerfassend lesen.
  • Unterfinanzierte Unis: Zum Ausbau der Spitzenforschung und der Ausbildung von Schlüsselarbeitskräften fehlen den heimischen Universitäten laut Rektoren-Chef Oliver Vitouch mindestens 16 Milliarden Euro.
Universität Salzburg
Universität Salzburg(Bild: ANDREAS TROESTER)
  • Bürokratie: Die Lehrer stöhnen unter der ausufernden Bürokratie. Sie sind mit dem Ausfüllen von Zetteln beschäftigt, anstatt sich um die Schüler zu kümmern. Es braucht mehr Unterstützungspersonal.
  • Digitalisierung: Während in Estland und Finnland alle Schulen seit über 20 Jahren online sind, fehlt in Österreich die flächendeckende Digitalisierung.
  • Lehrerausbildung: Um Lehrer schneller in den Beruf zu bringen, soll die Ausbildung verkürzt werden. Diese Pläne wurden überraschend von den Grünen blockiert. Für Quereinsteiger hat Polaschek mit dem Projekt „Klasse Job“ den Einstieg erleichtert, aber für frühere Quereinsteiger gibt es keine Umstiegsmöglichkeit, sie sind an ihre schlechtergestellten Verträge gekettet.
  • Schulpsychologen: Es gibt viel zu wenig Sozialarbeit an den Schulen. Ein Psychologe ist für zehn bis 20 Schulen zuständig.
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