Haftungsfrage

Ärger über Schäden: Biber gegen Bürgermeister

Burgenland
05.10.2023 05:58

Die stetig wachsende Biber-Population sorgt für Ärger in vielen Gemeinden, so auch in Eltendorf. Dort will Ortschef Christian Schaberl jetzt die Haftungsfrage geklärt wissen.

Der Unmut von Ortschef Christian Schaberl ist groß. Allein ist er damit nicht, denn in vielen Gemeinden des Landes- hauptsächlich aber im Südburgenland - bereitet die zunehmende und unter Naturschutz stehende Biber-Population Probleme. Laut Bibermanagement gibt es rund 180 Reviere im gesamten Land. In Eltendorf sind die Biber-Probleme allerdings so gravierend, dass zuletzt sogar Landwirte wegen eines großen Loches auf einem Güterweg - welches durch Grabungen des Bibers entstanden ist - dem Ortschef mit Klage gedroht haben.

Für Bürgermeister Christian Schaberl steht fest: die Biber richten zu großen Schaden an und ...
Für Bürgermeister Christian Schaberl steht fest: die Biber richten zu großen Schaden an und müssen umgesiedelt werden.(Bild: Christian schulter)

„Es reicht jetzt. Es kann nicht sein, dass ich als Bürgermeister für etwas haftbar gemacht werde, wo ich nichts dagegen unternehmen kann, weil ich es nicht darf“, sagt Schaberl, der in letzter Konsequenz sogar Anzeige gegen Unbekannt erstatten möchte, wenn es Gemeinden nicht möglich gemacht wird, „etwas gegen die Schäden, die Biber anrichten, unternehmen zu können.“ In Eltendorf seien diese enorm, vor allem im Bereich der Hoppachbrücke, wo es einen großen Biberdamm gibt, sagt Schaberl.

Obwohl es seit Wochen nicht geregnet hat, ist der Hoppachbach in Eltendorf am übergehen. Der ...
Obwohl es seit Wochen nicht geregnet hat, ist der Hoppachbach in Eltendorf am übergehen. Der Grund ist ein Biberdamm, der das Wasser über mehrere hundert Meter aufstaut.(Bild: Christian Schaberl)

Seine Forderung: die Versetzung des Biberdamms. Das ist aber gar nicht so einfach, weil Biber unter Naturschutz stehen. Das Versetzen des Damms ist nur auf Basis fundierter Begründungen erlaubt, wenn beispielsweise Infrastruktur oder Siedlungen in Gefahr sind. Einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Abteilung des Landes hat die Gemeinde schon vor Monaten eingebracht, „aber das Problem besteht weiterhin“, ärgert sich Schaberl. Die Sache liegt bei der Naturschutzabteilung des Landes, die auf ein laufendes Verfahren verweist. Eine Entscheidung, ob besagter Damm verlegt wird, soll in den nächsten Wochen erfolgen. 

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