Seit genau 60 Jahren kämpft der heimische World Wide Fund for Nature (WWF) blutenden Herzens für die Rettung von Fauna und Flora. Dabei wurden schon zahlreiche Erfolge zum Wohle der Tiere gefeiert.
Große, aber auch kleine Tiere säumen seit der Gründung den Weg des heimischen WWF, der im Herbst 1963 aus der Taufe gehoben wurde. Persönlicher Liebling des Autors dieser Zeilen: Die Schmetterlinge von Zitzmannsdorf!
Deren Schicksal berührt: Einst zog sich ein eiszeitliches Steppenband von Mitteleuropa bis nach Sibirien. Es hat bis heute kleine Einwanderer wie die zerbrechlichen Falter hinterlassen, die es nur noch auf Wiesen im Burgenland gibt. „Meinen mutigen Vorkämpfern gelang es 1988, die Heimat der geflügelten Zeitzeugen zu retten“, freut sich WWF-Chefin Andrea Johanides.
Doch ihren Ausgangspunkt hat die Öko-Erfolgsgeschichte an der „Langen Lacke“ am Neusiedler See! Dieser Naturschatz sollte einer Brücke weichen. Der noch blutjunge WWF konnte das Bauvorhaben verhindern. Heute ist das Vogelparadies Herzstück des UNESCO-Welterbes.
Weiterer Öko-Coup - der Kauf des 1200 Hektar weit wogenden Reservats Marchegg, das Europas größte baumbrütende Storchenkolonie in sich birgt.
„Krone“-Gründer Dichand half bei Auen-Rettung
Da ist aber noch das Wunder von Hainburg. 1984 drohte ein Mega-Kraftwerk diesen wertvollen Donau-Paradiesen die Wasseradern abzuschnüren. Rasch initiierte der WWF die Kampagne „Rettet die Au“. In der Dezemberkälte besetzten Tausende Umweltschützer das bedrohte Paradies. „Krone“-Gründer Hans Dichand unterstützte mit persönlichem Herzblut den heroischen Kampf Hunderttausender Leser. Einer von vielen Erfolgen ...
Unterstützung aus dem Ausland
Unterstützung gab es auch vom legendären UK-Prince Philip, der die heimischen Naturschützer ebenso wie Prinz Bernhard der Niederlande beehrte.
„Prinz Philip war leidenschaftlicher Naturschützer, der bei uns immer wieder mahnend seine Stimme erhob. Unvergessen bleibt sein Einsatz für das Vogelparadies Lange Lacke und gegen das verheerende Kraftwerk Hainburg. Damit hat er einen wertvollen Beitrag zum heutigen Nationalpark Donauauen geleistet“, erinnert sich WWF-Lady Johanides mit Dankbarkeit an den Windsor. Bei seinem letzten Besuch im Oktober 1993 - zum 30-jährigen WWF-Bestehen - bekräftigte Philip mit legendären Worten seinen persönlichen Widerstand: „Es gibt keine Kraftwerksvariante, die mit einem Nationalpark vereinbar wäre“.
Der Royal von der Insel war aber nicht der einzige Adelige, der den WWF beehrte. Zur Eröffnung des Auenreservat Marchegg im Jahr 1970 gab WWF-International-Präsident Prinz Bernhard der Niederlande heimischen Panda-Aktivisten die Ehre.
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