Der tödliche Busunfall in Micheldorf im Bezirk St. Veit an der Glan (Kärnten) löst unter Berufschauffeuren eine hitzige Debatte im Internet aus. Unterdessen gehen die Ermittlungen zur genauen Unfallursache weiter.
Nach dem tödlichen Busunglück, bei dem am Dienstagmorgen eine 19-jährige Oberösterreicherin in Micheldorf ums Leben kam, laufen die Ermittlungen der Polizei noch immer auf Hochtouren. Während der 27-jährige Buslenker - wie berichtet - geschildert hat, dass er kurz vor dem Unfall zu einer Wasserflasche gegriffen und die Kontrolle über den tonnenschweren Doppeldeckerbus verloren hätte, nehmen die Ermittler nun den digitalen Fahrtenschreiber genauer unter die Lupe. Zudem haben die Beamten im Wrack auch eine Frontkamera entdeckt, die möglicherweise mehr Details zur genauen Unfallursache liefern könnte.
Es gibt keinen Grund, über den Busfahrer U-Haft zu verhängen. Er lebt in Tschechien, also im EU-Raum, und ist damit immer greifbar.
Markus Kitz, Staatsanwaltschaft Klagenfurt
Der Fall liegt mittlerweile bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, die auch einen Sachverständigen bestellt hat. U-Haft wurde über den 27-jährigen Buslenker nicht verhängt. „Der Mann lebt in Tschechien und ist damit zu jeder Zeit greifbar“, sagt Markus Kitz von der Klagenfurter Staatsanwaltschaft gegenüber der „Krone“.
Wirbel im Internet
Unterdessen löste das Unfall-Drama eine hitzige Debatte unter Berufschauffeuren aus. Es geht um die Einhaltung von Ruhezeiten und die Manipulation der digitalen Fahrtenschreiber - aber auch um die Frage, wie der tonnenschwere Bus umkippen konnte. Die Antwort darauf wird wohl erst in den kommenden Tagen zu erwarten sein.
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