Weststeirische Straße

Neubau der B70: Nach Jahren startet Umweltprüfung

Vor allem zu Stoßzeiten ist der Verkehr auf der B70 gewaltig.

(Bild: Christian Jauschowetz, Krone KREATIV)

Nach langer Verzögerung stehen die Termine für die UVP-Verhandlung für die neue Trasse der B70 fest: Sie finden im September statt. Im Vorfeld drängen die Grünen aber auf den Ausbau der bestehenden Straße.

Seit Jahren angekündigt, ist es nun so weit: Weil alle Einzelgutachten vorliegen, kann die Umweltverträglichkeitsprüfung für den geplanten Neubau der B70 zwischen Mooskirchen und Krottendorf starten. Für die (nicht öffentliche) mündliche Verhandlung wurde die Messe Graz am 15. und 27. September reserviert.

Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) sprechen von einem „Meilenstein“. Sie befürworten den fünf Kilometer langen Neubau, der Anrainer entlang der Strecke, insbesondere im Ortsteil St. Johann, entlasten und für mehr Sicherheit sorgen soll. Auch die Wirtschaft drängt seit Jahren auf den Bau, Kammervertreter laden nächste Woche zu einer Pressekonferenz in die Region.

Der grüne Verkehrssprecher Lambert Schönleitner

(Bild: Christian Jauschowetz)

Landwirte und Grüne gegen Neubau
Gegen die neue Trasse sind neben Landwirten, die ihre Äcker verlieren würden, vor allem die Grünen. Verkehrssprecher Lambert Schönleitner spricht von einer „rechtlich und finanziell unwahrscheinlichen Realisierung“ der neuen Trasse nahe der Kainach: „Das Projekt fußt auf Uraltplanungen.“ 

Schönleitner ist aber auch bewusst, dass die Situation an der aktuellen B70 mit etwa 19.000 Fahrzeugen am Tag „völlig inakzeptabel“ ist. „Wenn dort ein Kind die Straße mit einem Fahrrad queren will, muss es teilweise zehn Minuten auf eine Lücke im Durchzugsverkehr warten.“

Sicherheitspaket gefordert
Er fordert daher nun in einer Landtagsinitiative ein sofortiges Sicherheitspaket für die Straße mit Unterführungen für Fuß- und Radverkehr, Lärmschutzmaßnahmen, landwirtschaftlichen Begleitwegen und Lenkungsmaßnahmen für den Schwerverkehr. Die betroffenen Anrainer sollten in die Planungen einbezogen werden.